Woodstock der Blasmusik – Love, Sex & Mosauerin

Die Mosauerin war am “Woodstock der Blasmusik” und in diesem exklusiven Bericht kannst Du lesen, was sie dort erlebt hat, welche Menschen sie getroffen hat und das natürlich 100% genauso wie es war. Nix weggelassen, nix dazu erfunden. Ich schreib das extra, sonst glaubt mir das ja keiner.

D’ Mosauerin und d’ Blasmusik an sich

Wenn ich ein Bratl koche, dann rennt bei mir auch oft Bayern Heimat im Hintergrund und das passt dann auch irgendwie, aber sonst bin ich eher der Meinung dass es nach 5 Minuten Humptata auch schön langsam wieder mal langt. Da ich aber – recht untypisch für einen Innviertler eigentlich – Neuem prinzipiell aufgeschlossen gegenüber stehe und gern mal was ausprobiere: Warum dann nicht mal ein Blasmusikfestival. Was ko scho passieren außer dass es mir nicht g’foit? Eben.

Ein paar Impressionen

Am Gelände angekommen, das Parken unkompliziert, einen kleinen Fußweg zurückgelegt, galt es sich erst mal zu orientieren. Jede Menge Menschen, wie zu erwarten viele in Lederhosen, verdammt viele in Strohhüten (ich bin ja so ein Trendsetter gewesen damals!) ganz wenige im Dirndl aber alle habens schöne Wadln! Na dann schauma mal.

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Warum liegt hier eigentlich Stroh rum? Warum dieser Satz zu dem Festival passt wie sonst was erfahrt ihr weiter unten. Ich sage nur Thüringen.

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Als ich gekommen bin, spielte eine Partie gerade “oh du mein Österreich”. Ich war nahe dran umzudrehen und sofort und justament jetzt gleich heimzufahren, weil sowas brauch ich echt net wirklich, aber die Buben von Federspiel haben mich dann doch überzeugt, dass es anders auch geht. Also bin ich doch noch geblieben und hab ein wenig zugehört. Nicht schlecht. Wahrlich nicht so schlecht. Für Blasmusik.

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Das wichtigste auf einem Festival ist aber wahrscheinlich eh nicht mal die Musik, sondern die Getränkeversorgung. Getrunken wird ja gerne, die Preise sind aber auch gschmalzen. Da ich aber eh mit dem Auto dort war, war’s mir mehr wurscht. Die Preise hielten aber auch irgendwie niemanden vom Trinken ab, wie ich so gesehen habe.

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Ochsenbuger, für unsere vegetarischen Freunde 🙂

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Das Woodstock der Blasmusik ist wahrscheinlich als Verkaufsveranstaltung wichtiger als jede Musikermesse – ich habe noch nie so viele Blasinstrumente auf einem Haufen gesehen wie dort. Aber das heißt irgendwie auch nix bei mir. Schön sind sie schon.

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Wacken und Woodstock müssen sich auch nicht ausschließen, aber der junge Herr setzt auf jeden Fall ein Statement. Mist, warum hab ich extra mein Ramones T-Shirt in ein dezentes schwarzes getauscht?

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Freitag, früher Abend. Manche sind aber schon fertig mit dem Tag. Was soll man dazu noch sagen außer: “dann sauf halt net so viel wennstas net aushoitst”

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Er war aber nicht der einzige…

Menschen die am Woodstock der Blasmusik sind

Ich wollte natürlich auch wissen, was denn das so für Menschen sind, die so ein Blasmusik Festival besuchen – und was liegt da näher, dass man die Menschen einfach fragt. Das hab ich dann auch gemacht.

Als erstes unterhielt ich mich nett mit Maria aus Berg bei Oberhausen, die ich durch ein Fenster erspähte.  Sie mag am Meisten, dass das Woodstock der Blasmusik wie ein großes Dorffest ist, sie hat auch schon viele Nachbarn getroffen.

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Befremdlicher, aber wie sich im Laufe meines Dort-Seins herausstellte wesentlich authentischer, weil gefühlt mehr Angesoffene als Nüchterne da herumlaufen, war da dann die Begegnung mit Christian, Andreas, Paul und Marcel aus Thüringen. Das Foto mit ihren Penisen erspare ich euch an dieser Stelle. Dieses Foto entstand übrigens nicht geheim und sie haben auch einer Veröffentlichung im Internet zugestimmt und sich dann extra mit ihren besten Stücken für mich positioniert. In aller Öffentlichkeit. Und natürlich hatten sie alle “schon gebumst heute” – Freitags um 18:30 führe ich solche Gespräche besonders gerne. Ja, manchmal ist so ein Bloggerleben halt auch nicht einfach.

Ziemlich schnell habe ich dann aus dem Gespräch die Flucht ergriffen und bin auf Maria, Verena, Fabienne und Antonia aus Passau gestoßen, die zwar auch schon eine Freundin an den Alkohol und das Zelt verloren hatten, aber richtige Blasmusikfans sind und mit denen ich sauguat gratscht hab.

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Sie sagen es sei “brutal, ein Festival in Lederhosen”, eine Mischung aus Volksfest und Festival finden sie einfach das Allerbeste. Besonders taugt ihnen die Band “De scho wieder” die an diesem Abend auch noch spielte. Ich hab die aber nicht mehr gesehen, aber daheim brav nachgehört. Alle, die ich am Festival aus Deutschland getroffen habe, hab ich natürlich zu der “Ehe für Alle” Entscheidung des deutschen Bundestages befragt, die genau an diesem Tag natürlich in aller Munde war. Die vier aus Passau fanden es “voi cool”. So wie die Mosauerin auch. Zeit wird’s, da waren wir uns einig!

Weil das mit den vier Mädels so gut funktioniert hatte und wir so nett geplauscht haben, hab ich mir dann gleich noch weiter sympathische Mädels gesucht und bin auf Tanja und Susi aus Mittelfranken gestoßen, die vor der Hauptbühne gerade gejausnet haben.

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Die beiden spielen selbst Klarinette und Querflöte und waren mittlerweile bereits zum 3. Mal am Woodstock der Blasmusik, weil es ihnen so gescheit taugt. Sie finden es ist alles so einfach und unkompliziert hier und sie hocken am liebsten in der Sonne und hören der Musik zu. Es sind für sie drei Tage Urlaub in dem sie Energie auftanken können.

Die nächsten, die mir vor die Kamera liefen waren Kathi&Klaus aus Oberfranken die gerade Mathias aus Schwäbisch Hall kennengelernt hatten.

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Klaus konnte nicht erwarten mir zu erzählen, dass er mit Kathi verheiratet war und dass sie heute noch keinen Sex hatten, weil sie Alkohol trinken. Danke für die Info. Auch sie finden das Woodstock der Blasmusik unkompliziert und ihnen taugt, dass man so viele Leute kennen lernt. Sie finden, dass am Festival wirklich viel getrunken wird (aba geh, DAS ist mir noch gar nicht aufgefallen!) aber es trotzdem friedlich ist. Damit haben sie aber auch recht.

Wenn ihr aufmerksam mitgelesen habt, ist Euch wahrscheinlich aufgefallen, dass ich noch mit niemanden aus der Gegend gesprochen habe, also habe ich mich auf die Suche gemacht. Und die nächsten die ich auftreiben konnte waren Christoph, Michael und Gerald aus Linz.

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Die drei sind zum ersten mal am Woodstock gewesen, weil Christoph die Karten von seinen Freunden zum Geburtstag bekommen hatte. Sie finden es “eh supa”, es gibt lässige Bühnen aber “na, privat horchen wir sowas nicht”. Junge Frauen finden sie geil, aber nicht die, die ihre Kragenweite haben. Ihr Frauen daheim finden das übrigens toll, dass sie am Festival sind und unterstützen das.

Wichtig ist ihnen auch noch, der Welt eine Formel mitzugeben, nach der man das ideale Alter einer Frau berechnen kann. Ich möchte Euch die natürlich auf gar keinen Fall vorenthalten. Also schnallt Euch schon mal an für die Weisheit aus Linz…

Ideales Alter der Frau = Alter des Mannes / 2 + 7
Christoph, Michael, Gerald aus Linz

Ja eh. Danke.

Da sie aber so richtig in Fahrt waren, soll ich Euch noch sagen, auf was es im Leben wirklich ankommt. Sie haben das nämlich entdeckt:

LKLK – Langsam kumma lassen können.

Und des können kann net jeder“.

Oh, Heiliger.

Bei aller Liebe, ich wollte dann einfach nicht auch noch wen aus dem Innviertel suchen gehen und vielleicht noch so ein Gespräch führen müssen und bin heimgefahren.

Da Mosauerin ihr Fazit

Ja, was halte ich nun von diesem Event? Ehrlich gesagt habe ich mit keinem einzigen männlichen Besucher gesprochen, der nicht am helllichten Tag einen Status zwischen betrunken und komplett angesoffen hatte. Wer es sich als Frau auf sowas steht und eine schnelle Nummer sucht ist am Woodstock sicher gut aufgehoben (sollten die überhaupt noch können). Ansonsten sollte man vielleicht eher die Gesellschaft von Mädels suchen, die (wenn überhaupt) vielleicht einen kleinen Damenspitz hatten, aber mehr auch nicht.

Auch sollte man sich als Frau nicht vor sexistischer Anmache fürchten und gut austeilen können, wenigstens sind die “Helden der Schöpfung” eh sofort komplett schmähstad, wenn man ihnen Konter gibt.

Ich hatte den Eindruck dass die Mädels und Frauen eher wegen der Musik dort waren, die Jungs eigentlich mehr weil’s Alkohol und Frauen gab. Das kann man gut finden, muss man aber nicht. Die Mosauerin sagt daher: Danke ich hab’s jetzt mal gesehen, es war eine einmalige Erfahrung und dabei wollen wir es dann auch belassen.

Alles Liebe & keep on rocking girls!
mosauerin

PS: Natürlich haben andere Menschen das Festival anders erlebt als ich, aber über nix anderes kann ich Kunde tun.

5 Kommentare zu „Woodstock der Blasmusik – Love, Sex & Mosauerin

  1. Faszinierend. Das sieht ja gar nicht mal so klein aus, dieses Festival. Dass ich da, als gebürtiger Oberösterreicher nix davon gehört hab, überrascht mich ja doch. Aber unterhaltsame (und verstörende) Einblicke … die zeigen: Ob Blasmusik oder Rockmusik – da wie dort gibts ein paar Trotteln und ganz viel gemütliche Leute. 😉

  2. Hoffentlich lesen den Schmarrn nicht zu viele und lassen sich auch noch beeinflussen!
    Mein Fazit für dich: was du nicht ausstehen kannst, sollst du auch nicht bewerten!

    1. Liebe “Anna”,
      vielen Dank dafür, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, ein Kommentar zu schreiben. Ist es nicht schön, dass unterschiedliche Menschen unterschiedliche Meinungen haben und alle dürfen sie äußern?
      Alles Liebe
      mosauerin

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