Da Mosauerin ihr Wirtshaustour – Der Biergasthof Riedberg in Ried/Innkreis

Endlich war ich wieder mal auf Wirtshaustour im Innviertel! Dieses Mal hat’s mich in den Biergasthof Riedberg in Ried/Innkreis verschlagen – ein Lokal, das mit seinen 400 Biersorten seinen Namen wohl zurecht trägt. Auf Facebook und Instagram recht aktiv, schrieb der Wirt himself von “den perfekten Steaks” die er anzubieten hätte – na, das musste sich die Mosauerin aber anschauen, ob das stimmte. Neugierig wie’s war? Jetzt weiterlesen…

Trotzdem wir todesmutig und draufgängerisch, wie wir nunmal sind, der Mosauer und ich, nicht reserviert hatten, hatten wir überraschend die absolut freie Platzwahl  im Nichtraucherbereich – es war aber auch zeitgleich Volksfest, vielleicht lag’s auch daran. Halt Schade für den Wirt, aber schön für uns 🙂

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Das Ambiente

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Ich persönlich mag ja diese hochglanzpolierten 80er Jahre Einrichtungen nicht und im Eingangsbereich findet man wirklich viel davon. Dafür entschädigt der Nichtraucherbereich mit einer chilligen Wohnzimmeratmosphäre. Die Bänke mit schweren grünem Samt bezogen, das dunkle Holz und die punktuelle Beleuchtung die den Raum nicht zu sehr ausleuchtet, passen gut zusammen und machen wirklich ein heimeliges Gefühl bei mir. Zum Fotografieren ist die schummrige Beleuchtung leider nicht so ideal, also entschuldigt bitte die teilweise nicht wie gewohnt guten Fotos.

Die Akustik ist durch den vielen Samt dann auch wunderbar gedämpft – ich mag das sehr und hab mich spontan wohl gefühlt. Die Bilder an der Wand sind zwar gut gemeint, aber sprechen mich nicht unbedingt an. Die Karikatur (?) an der Wand würde ich persönlich abnehmen, wär es mein Wirtshaus.

Mich erinnert der Raum übrigens sehr an ein ausgezeichnetes Lokal in Schottland, an dessen Namen ich mich leider partout nicht mehr erinnern kann. Aber ich weiß noch, die hatten auch viel Bier dort 😉

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Die Speiskartn

Die Karten haben auch schon was erlebt, aber tun das was sie tun sollen: sie informieren über die zu erwartenden Köstlichkeiten derer es viele geben soll. In einem Biergasthof gibt’s – wenig überraschend – auch eine eigene Bierkarte, aber vorerst mussten wir uns mal für das Essen entscheiden. Ein kleines Bier als Aperitiv geht natürlich oiwei.

Es war “ALLES Steak” ausgeschrieben und vom Wirten “das perfekte Steak” angekündigt und so überblätterten wir das Bier-Degustationsmenü mit Bierbegleitung, die Suppen und sonstige kulinarische Verlockungen und konzentrierten uns auf das, was uns hergetrieben hatte: FLEISCH.

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Ob’s übrigens auch Wein haben, weiß ich gar nicht, ich war etwas erschlagen von den vielen Biersorten 😉

Was wir probiert haben

Zu essen hatten wir keine Vorspeisen, wir lernen ja auch dazu und wollten auch noch eine Nachspeis.

Ich wollte zwar eigentlich ein Rib Eye Steak essen, aber da das nicht mit “aus dem Innviertel” angeschrieben war, hab ich mich dann doch lieber für ein Tomahawk Steak vom Innviertler Milchkalb mit Tomaten und Ofenkartoffel entschieden. (Ein Tomahawk Steak ist eigentlich nix anders als ein Rib Eye, nur dass der Knochen noch dran ist, ich sag’s ja nur damit’s nicht nochand heisst: “he und wos is mit dem Buitungsauftrog”)

Das Steak war medium bestellt und so kam es auch an, wenngleich ich mich schon meinte daran zu erinnern, dass die früher mal größer waren, diese Steaks im Allgemeinen. Aber gut war’s, keine Frage.

Der Ofenerdäpfel war wirklich gut –  und das zählt. Eine Anmerkung meinerseits hab ich aber an die Wirte dieser Welt zum Thema Ofenerdäpfel: Warum diese Dinger immer in Alufolie serviert werden müssen, entzieht sich meinem ästhetischen Verständnis komplett. Attraktiv ist das ja wirklich nicht, oder? Ich würd’s vielleicht in Backpapier einwickeln, oder einfach raustun oder extra in einer Schüssel oder in einem Mini-Tontopf oder in ein Kukurutzblatt gewickelt, oder… Ohne jetzt großartig nachzudenken liebe Wirte, sind mir schon fünf Alternativen zur schiachen Alufolie eingefallen. Also es gangat scho a bissi kreativer ah, goi?

Spezifisch ist meine Anregung allerdings für die Paradeiser mit Käse überbacken: bitte überdenkt das nochmal, ob das so wirklich notwendig ist. Sie schmeckten nämlich leider mehr nach einem “ja eh” als nach einem “ja wow”. Vielleicht ein wenig süß-saueren Rotkrautsalat stattdessen? Oder ein Zwiebelchutney, oder Zucchini mit Zitronenpfeffer oder zumindest die Paradeiser irgendwie aufpeppen? Irgendwas würd’ ich mir da auf alle Fälle wünschen, was dem Gaumen auch Spaß macht und interessant ist. Irgendwas was da Pep reinbringt.

Insgesamt was das Gericht aber wirklich gut.

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Der Mosauer hatte ein Pfeffer Rumpsteak vom Innviertler Weiderind mit Kartoffelrösti und Grillgemüse. Das Fleisch war zart, das Gemüse hatte Biss und der Mosauer sagte, die Sauce sei phänomenal. Ich muss ihm da voll und ganz zustimmen, die war wirklich sau guat. 

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Als Nachspeise haben sich,  weil wir doch recht satt waren, der Mosauer und ich, ein cremiges Malzbiereis mit frischen Früchten und Schlagobers gemeinsam genehmigt. Und was soll ich sagen, wir haben es so schnell weggespachtelt, dass wir vollkommen drauf vergessen haben, es zu dokumentieren. Ja, so gut war es. Hier noch die letzten Reste:

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Das Bier

In einem Biergasthaus müsste man über das Bier natürlich einen eigenen Blogbeitrag schreiben, ich kenn mich aber leider so gar nicht aus. Ich kann aber sagen: Es gibt viele Biersorten im Riedberg, nicht alle kann man kaufen und wir hatten das Bürgerbräu. Und das hat uns ausgezeichnet geschmeckt. Prost.

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Das Fazit

Alles in allem kann man im Gasthof Riedberg gut essen und gut trinken, Regionalität hat man sich auch hier auf die Fahnen geschrieben. Das Preis/Leistungsverhältnis beim Essen könnte ausgewogener sein, bei manchen Preisen (Tomatensuppe um €5,50, 2 Kugeln Eis mit Früchten und Schlagobers um €6,90) hab ich schon mal schlucken müssen. Die Atmosphäre im Nichtraucherbereich finde ich persönlich sehr gemütlich, die Bedienung war freundlich, auskunftsfreudig und sehr bemüht. Ob’s genauso ist, wenn mehr Gäste da sind, kann ich natürlich nicht beurteilen, ich unterstelle mal ein ja.

Lasst’s Euch das Leben schmecken!
Mosauerin

P.S.: Auch im Gasthof Riedberg haben wir natürlich alles selbst bezahlt 🙂

2 Kommentare zu „Da Mosauerin ihr Wirtshaustour – Der Biergasthof Riedberg in Ried/Innkreis

  1. Hm, da war ich schon ewig nimmer. Wobei dRiada ja eher zum Zuser gehen, auch wenn das nirgends (mehr) oben steht.
    Und noch eine Stimme für Ofenerdapfel ohne Alufolie. Dann würd ich die auch öfter essen.

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