D’Mosauerin kaselt: Frischmilchverarbeitung in der Naturschule St.Veit

Seit langem wollte ich schon mal in der Naturschule St.Veit einen Kurs besuchen, denn die haben immer sooo tolle Sachen im Angebot. Und jetzt hab ich es endlich gemacht, ich war auf einem Kurs zum Thema “Frischmilchverarbeitung”. Selbstverständlich nehm ich Euch mit! Und einen Film gibt’s auch!

Samstags um 09.00 (hui so fria) fanden sich 14 hochmotivierte Innviertler Damen also in der Naturschule St. Veit, St.Veit 32 ein. Von draußen für so Orientierungslose wie mich nicht besonders perfekt beschildert, aber immerhin ist St.Veit nicht so groß und ich hab ja keinen Genierer und frag einfach d’Leit wenn I was suche. 😀

Unsere Kursleiterin war Maria aus Aspach, die zwar in der früh noch umknöchelte (!) uns aber trotzdem super-tapfer in die Geheimnisse der Milchverarbeitung einführte und auch Tipps und Tricks mit uns Neulingen teilte.

Kursleiterin Maria aus Aspach
Kursleiterin Maria aus Aspach

Nach einem klitzekleinen Theorieteil gings bald schon ans ausprobieren, und vor allem ans probieren selbst. Wir stellten nämlich nicht nur die verschiedensten Topfen-, Joghurt- und Frischkäseprodukte her, Maria brachte auch von allen Produkten noch Halbfertig- und Fertigversionen von zuhause mit.  Wahnsinn, was sie sich für diesen Kurs angetan hat.

Frischkaesebaellchen
Frischkäsebällchen – gibt’s da eigentlich ein Dialektwort dafür?

Manche Dinge gehen schneller in der Verarbeitung, manche dauern länger. Manche Sachen sind aufwändiger, Joghurt selbst herstellen ist aber besonders einfach. Milch. Kultur. Warten.

Abfuellen von Joghurt
Abfüllen von Joghurt

Am Allermeisten mochte ich überigens den von uns währen des Kurses selbst hergestellten Cottage Cheese, oder Hüttenkäse oder Löffelkäse. Wie auch immer man den bezeichnet, Ihr wisst was ich meine.

Cottage Cheese
Der köstlichste Cottage Cheese (Hüttenkäse, Löffelkäse) der Welt

Frischkäse

Zu den etwas aufwändigeren Produkten zählt der Frischkäse. Hierzu wird die Milch mit Lab versetzt, dann geschnitten, dann der Bruch abgefüllt, gewürzt, gewartet, wieder gewürzt und ganz zum Schluss dann erst genossen.

Da es eben zwischendurch auch mal ein wenig Leerlauf gibt, passt es gut, dass Maria auch ein paar Bücher mitgenommen hat, in den wir uns Ideen und Tipps holen konnten.

Blättern in Buch
Zwischenzeitlich bleibt noch Zeit in Büchern zu schmökern

Topfen

Natürlich habe wir auch Topfen hergestellt. Für meine deutschen und dänischen Leserinnen: Ihr nennt das Quark 😉

Topfen
So ein Topfen!

Auch einen Rollino haben wir gemacht, auch sehr köstlich, das Teil.

Und dann haben wir auch noch (eigentlich als erstes glaube ich) Frischkäse und Topfenbällchen gerollt. Hier konnten wir unseren Kräutergelüsten so richtig freien Lauf lassen. Vor allem die Topfen/Joghurtbällchen sind eine feste Sauerei zu machen, aber mit ein wenig Übung geht auch das.

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Frischkäse- und Topfen/Joghurtbällchen

Und gut sind die Dinger, meine Güte! Manchmal wünschte ich mir, ich könnte Euch da was zum Probieren durchschieben über’s Internetz 😉

Frischkaesebaellchen
Frischkäsebällchen – gibt’s da eigentlich ein Dialektwort dafür?

Kulinarisches Rundherum

Zu Mittag ging’s übrigens zum St.Veiter Dorfwirt, dem Haiderwirt auf Schweinsbraten, Innviertler Knödel oder Kässpätzle. Da war ich noch nicht auf Wirtshaustour. Vielleicht geh ich aber mal. Manche sagen, das wäre eine Drohnung 😉

Nach dem üppigen Mittagessen ging es dann auch noch mit Kuchen und Kaffee in der Naturschule weiter. Und bitte, gebt’s Euch diesen Wahnsinnstorte! Und guad wor de vielleicht!

Nicht nur wegen des Wahnsinns-Duatn (also der Torte) zahlt es sich auf alle Fälle aus, das eine oder andere Seminar in der Naturschule St.Veit zu besuchen. Spannende Themen, nette Leute, gutes Essen. Ja, man kann einen Samstag wahrlich schlimmer verbringen als so:

 

Es war sicher nicht mein letzter Kurs in St. Veit. Vielleicht sehen wir uns ja bei dem einen oder anderen?

Dad mi g’frein!
Mosauerin

 

 

Ein Kommentar zu „D’Mosauerin kaselt: Frischmilchverarbeitung in der Naturschule St.Veit

  1. Eines der wenigen Dinge, die ich noch nicht ausprobiert habe. Hauptsächlich, weil es so eine exakte Wissenschaft zu sein scheint, mit Thermometer und so, wehe, es wird einen Grad zu heiss oder zu kalt, dann ist alles im Eimer. Da bekomme ich Stress … 😉 … aber bei dir im Film sah es eher locker aus … 😉

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