
Hand aufs Herz, wann warst du eigentlich zum letzten Mal im Wald? Ist das schon eine Weile her? So wie bei mir! Dann geht’s uns wie vielen andern Erwachsenen auch, aber besonders wie sehr vielen Kindern. Die kennen den Wald als Ort zum Spielen und Entdecken oft gar nicht mehr. Höchste Zeit, das zu ändern und mal wieder in den Wald zu gehen! In Zell an der Pram gibt’s für Kinder und Jugendliche jetzt mit “Waldzauber” die Möglichkeit, den Wald neu zu erleben . Ich hab mich mit Bernie getroffen, mir das für euch angeschaut und gleich ein paar Tipps zum direkten Umsetzen mitgebracht!
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Ich bin ja eine alte Pfadfinderin, aber kann mich kaum an die faden Wanderungen durch den Wald erinnern. Besonders im Gedächtnis geblieben ist mir aber, wenn wir irgendeine Action im Wald hatten – gespielt haben, übernachtet haben, irgendwas gebaut haben. Und natürlich der Klassiker im Herbst: durch das frische, bunte Laub wascheln. Ja, das ist alles schon seeehr lange her, aber ich darf es wieder erleben und jetzt gerade ist die perfekte Jahreszeit dafür.
Mosauerin goes WaldZAUBER

An einem sehr, sehr nassen, aber auch kalten Oktobertag mache ich mich (meiner Meinung nach) gut eingepackt und wetterfest angezogen auf nach Zell an der Pram zu Bernadette. Bernadette ist zertifizierte systemische Spiel- und Erlebnispädagogin und die Chefin von WaldZAUBER. Mit ihr werde ich den Vormittag im Wald verbringen und für euch ein paar Eindrücke und Tipps sammeln.

Waldpädagogik
Betrachtet man es pädagogisch, so ist der Wald wahrscheinlich ein perfekter Lernraum. Die Natur bietet uns einzigartige Möglichkeiten reale Erfahrungen zu machen und daran zu wachsen. So ganz nebenbei lernen wir dabei auch etwas über die ökologischen Zusammenhänge im Wald.
Aber um Pädagogik und all das soll es heute gar nicht gehen, sondern ums Erleben und ums Spaß haben. Draußen. Der Rest geht nebenbei. Denn wir verbringen – und jetzt sind nicht nur die Kinder gemeint – ohnehin viel zu viel Zeit drinnen im Haus, im Büro etc. und viel zu wenig Zeit in der Natur draußen. Bernadette will das ändern und Kindern und Jugendlichen Erfahrungen und schöne Erlebnisse in der Natur im Allgemeinen und in “ihrem” Wald im speziellen ermöglichen und hat daher WaldZAUBER erfunden.
Bernadette ist blond gelockt, ausgesprochen sympathisch, gut gelaunt und man sieht ihr die Liebe zum Wald so richtig an. Da bin ich wohl in den richtigen Händen, denke ich mir, als wir gemeinsam mit Labrador Lilli zu einem ganz besonderen Platz im Wald wandern. Unter einer Buche haben wir diesen dann erreicht.

Bernadette Rinner
Fachhochschulstudium Sozialmanagement
Zertifizierte Spiel- und Erlebnispädagogin
Dipl.-Fachkraft für tiergestützte Therapie
Diplomierte Kinder- und Jugendmentaltrainerin in Ausbildung
Gesundheitspädagogin für Kinder in Ausbildung
Spaß & Achtsamkeit im Wald für Kinder und Jugendliche
Weil das Wetter bescheiden ist (jaja, es gibt kein schlechtes Wetter nur das falsche Gwand, ich weiß eh) hat mir Bernadette eine Isomatte mitgebracht, auf die ich mich setzen kann. Auch versorgt sie mich mit mitgebachtem Tee – und erzählt mir, was sie mit mir so vor hat in den nächsten 2 Stunden. Damit ich mir das alles besser vorstellen kann, was sie so tut, hat Bernadette ein paar typische Aktivitäten für mich vorbereitet, die sie mit den Kindern und Jugendlichen im Wald durchführt. Ganz dem Alter angepasst und je nach Witterung und den speziellen Bedürfnissen. Bernadette geht mit ihrem Programm von WaldZAUBER da ganz auf die Kinder und Jugendlichen ein.
Können schon die Kleinsten: Ein Waldbild legen



Wir beginnen mit einer Aktivität, die schon die Kleinsten machen können: Aus selbst gesammelten Waldgegenständen soll ein kleines Bild direkt am Waldboden gelegt werden. Als Rahmen dienen uns selbst ausgewählte Steckerl. Ich verzettle mich bei sowas ja gerne, bin aber “besonders” kreativ und lege mitten im Wald…. einen Baum! (Falls ihr das jetzt nicht erkennen konntet!)

Wald”blumen”strauß
Weil ich schon in Fahrt mit dem Sammeln bin, darf ich im Anschluss auch einen kleinen Waldblumenstrauß machen, den ich mit nach Hause nehme und der immer noch im Arbeitszimmer steht.
Die Sinne im Wald schärfen
Im Wald ist man ständig von Geräuschen und Gerüchen umgeben, die in unserer Umgebung normalerweise nicht vorkommen. Der Wald hat einen eigenen Geruch und einen eigenen Klang. Er “spürt” sich einfach anders an. Dass wir uns ganz oft beim Wahrnehmen nur auf unsere Augen verlassen, zeigt die nächste Übung, die Bernadette mit den etwas größeren Kindern gerne durchführt: Sie verbindet mir die Augen (weil ich aber verspreche, dass ich nicht schummle darf ich die regennasse, kalte Augenbinde wieder abnehmen). Dann gibt sie mir verschiedene Gegenstände in die Hand und ich soll nur durch Fühlen, Riechen und Schmecken herausfinden, was es ist. Das erste ist leicht und passt auch zum Wald: Zirbenholzspäne haben einfach einen ganz typischen Geruch. Leicht ist auch der Knoblauch erkennbar. Schwieriger wird’s dann schon mit weniger geruchsintensiven Gegenständen. Aber ich erkenne alle zehn Gegenstände – schneller oder langsamer. Erstaunlich, wie das gleich für das Rundherum aufmerksamer macht. Und irgendwie bin ich auch ruhiger geworden…

Im Anschluss brauch ich meine Augen wieder: ich soll mir etwas Rundes, etwas Spitzes und etwas Weiches suchen. Das schaff ich locker!
Die Waldbrille aufsetzen

Zum Abschluss setze ich mir noch die “Waldbrille” auf. Ein Teil, das mir hilft genauer hinzuschauen, zu fokussieren. Die Kinder, die den WaldZAUBER normalerweise mit Bernadette erleben, gestalten sich die Waldbrille auch noch hübsch mit Walddeko. Für mich reichen aber die beiden Klopapierrollen total, entscheide ich einfach so, denn meine Kleidung ist doch nicht so wetterfest, wie gedacht. Mir wird langsam echt kalt.
Meine Aufgabe ist, mir eine bestimmte Stelle im Wald mit der Brille auszusuchen und mir dazu eine Geschichte auszudenken. Sehr gut, sowas kann ich ja, angeblich ;-). Meine Geschichte hat an diesem Tag ganz viel mit einer Räubertochter zu tun, die mit ihrem Pferd weit von zuhause weg geritten ist und in einem sehr nassen Wald ein Abenteuer erlebt. Warum nur…
Dann entscheiden Bernadette und ich, dass ich (nicht aber Bernie, dir wirklich richtig wetterfest unterwegs ist) nun genug gefroren habe und wir beschließen einen gemütlichen Kaffee im Warmen trinken zu gehen. Den haben wir uns jetzt nämlich beide verdient! Aber das ist eine andere Geschichte… und gehört nicht zum WaldZAUBER.
Im Herbst ist der Wald besonders schön!
Mein Fazit: Bernadette weiß, was sie tut. Man merkt ihr an, dass sie den Wald wirklich liebt und mir hat’s großen Spaß gemacht, wieder mal ein bisschen Kind im Wald zu sein. Ihr Angebot ist ideal für Menschen, die ihren Kindern ein Erlebnis im Wald unter fachkundiger Anleitung ermöglichen wollen.

Mein Tipp!
Das WaldZAUBER Erlebnis lässt sich auch gut an Eltern zu Weihnachten verschenken – Gutscheine dafür sind bei Bernadette erhältlich!
Mein Tipp: So ein ein WaldZAUBER Erlebnis lässt sich auch gut zu Weihnachten verschenken – Gutscheine sind bei Bernadette erhältlich!





Normalerweise bietet Bernadette das Walderlebnis regelmäßig auch im Herbst an, aktuell pausiert das Walderlebnis aus den bekannten Gründen.
Das sollte aber EUCH nicht davon abhalten, wieder mal mit euren Kindern in den Wald zu gehen und gerade jetzt ist einfach eine tolle Zeit dafür.
Darum hat mir Bernadette drei konkrete Tipps für euch mitgegeben, die ihr ohne viel Aufwand mit euren Kindern im Wald umsetzen könnt. Sobald es aber wieder geht, wird auch der WaldZAUBER wieder für euch da sein! Folgt am besten WaldZAUBER auf Facebook oder WaldZAUBER auf Instagram, damit ihr auf dem Laufenden bleibt! Beachtet dazu auch mein Gewinnspiel auf Facebook!
3 Tipps für eine Familienaktivität im Wald von WaldZAUBER
1. TIPP: WALD FÜHLEN
Ihr sucht euch 10 Gegenstände im Wald oder in der Natur, idealerweise sehen die anderen nicht was ihr habt. Dann verbindet ihr euch nacheinander die Augen und müsst die Gegenstände des jeweils anderen erraten!
2. TIPP: WALD SPÜREN
Sucht euch einen Platz im Wald der euch gefällt. Dann setzt oder legt ihr euch hin. Ganz leise müsst ihr dabei sein 🙂 Hört euch den Wald an, fühlt den Wald, betrachtet was um euch herum ist. Nehmt euch bewusst Zeit. 5, 10 oder 15 min. Mit kleinen Kindern könnt ihr die Eindrücke nachher besprechen. Was hast du gehört, gesehen und gefühlt? Mit größeren Kindern könnt ihr das Erlebte auch zeichnen oder sogar aufschreiben.
3. TIPP: WALD ERLEBEN
Geht gemeinsam durch den Wald und sucht Blätter, Stöcke und andere Materialien. Daheim erstellt ihr eine Collage aus den gesammelten Schätzen, am besten auf Karton. Wichtig hier ist, dass jeder einen Beitrag beim Sammeln leistet.
Info über WaldZauber & Angebote
WaldZAUBER
Erlebnispädagogin Bernadette Rinner, BA
A-4755 Zell an der Pram – Pramwiese 5
0664 / 4362482
www.waldzauber.at
WaldZAUBER auf Facebook
WaldZAUBER auf Instagram,
erlebnis@waldzauber.at
Preise und Anmeldung für den WaldZAUBER
Normalpreis für ein ca. 2,5-stündiges Walderlebnis 38,– Euro pro Kind, bzw. ermäßigt 23,– Euro (ab dem 2. Kind einer Familie, Kinder von Alleinerzieher*innen, Kinder mit besonderen Bedürfnissen, Eltern in finanziellen Engpasssituationen – bitte um Rücksprache)
Und hier geht’s zur Anmeldung
*NEU*
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1 Minute 1 Euro
Dieser Blogbeitrag entstand im Auftrag von Bernadette Rinner / Waldzauber
PS: Der Ausflug in den Wald mit Bernie war übrigens nicht meine einzige Tour durch den Wald für den Blog – ich war zum Beispiel schon mal Mitm Muina Hans im Holz, der mir bei unserer Wanderung durch den Kobernausser Wald von Mördern, Heiligen und Holzknechten erzählt hat.