Ein gans normaler Morgen

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Unter den richtigen Bloggern und wirklichen Influencern rennt das, was man an einem normalen Morgen halt so macht ja unter der Bezeichnung “Morgenroutine”. Heute zeig ich euch mal die mosauerische Form davon. Es geht also um das, was die Mosauerin so macht in der Früh, nachdem sie ihren Luxuskörper in die Vertikale gewuchtet hat. Was ja an sich schon Applaus verdient hätte. (Find ich…)

Also.

Es ist ein gans normaler Morgen in Weidenthal…

Wenn ich dann halt munter bin und mir einen Kaffee in die Figur gestellt habe, geht’s bei mir als erster auf zu meinen Tieren. Zuerst werden die “Altersteilzeit Hühner” ins Freie gelassen, die “produktiven” Hendln können wie immer selbst raus. Aber dann geht’s auch schon Richtung Gänse, bei uns zärtlich “Wullis” genannt, die immer noch im Hühnergehege übernachten (ich habe beim ein oder anderen Hofrundgang darüber berichtet)

Auf meinem morgendlichen Weg zu den Wulllis komm ich dann auch bei meinen Vogelfutterstationen vorbei (wer’s bei mir daheim kennt: die hängen alle im Birnbaum und im Nussbaum im Vorgarten). Heute fällt mir auf: Schon wieder leer – und dabei hab ich sie erst am Vortag aufgefüllt! Kein Wunder also, dass ich die dicksten Spatzen im ganzen Innviertel habe. Aber es sei ihnen gegönnt, sie werdens noch brauchen können diesen Winter!

Ich nehme mir vor: Wenn ich mit den Wullis fertig bin, füll ich das auf!

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Und schon bin ich im Hühnergarten. Heute sind irgendwie noch gar nicht so viele Hühner unterwegs wie üblich, aber die bleiben auch ja gerne etwas länger im Bett, wenn es draußen neblig und kalt ist. Ich ja auch, ich verdenke es ihnen nicht.

Allerdings kennen die Hühner natürlich auch die besten Plätze um ja nur jeden Sonnenstrahl auszunutzen und so finde ich sie “just arround the corner” am Südhang 😉

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Und dann muss ich nur noch 1 mal ums Eck und werde schon von meinen Wullis empfangen! Mit kräftigen Flügelschlag, Geschnatter und… erst mal ordentlich davonlaufen. Ein “WulliWulli” meinerseits richtets aber wieder und wir können dann schön langsam losstarten in Richtung morgendliches Bad.

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Auf dem Weg dorthin genießen wir (also ich wahrscheinlich mehr als sie) den nebelverhangenen Ausblick auf die nachbarliche Pferdekoppel, die noch gans verwaist ist.

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Falls sich übrigens jemals wer gefragt hat, warum es eigentlich “Gänsemarsch” heißt. Darum:

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Da wackeln sie dahin, meine Wullis. Gans vorne wie immer “Margarete”, gans hinten wie immer “Omma”

Weil es, wenn es regnet oder schneit, bei uns im Hühnergarten immer gleich a so a Lettn hat – sprich es sehr matschig wird – probier ich heuer mal was neues: ich hab den Großteil der vorderen Lieblingswiese der Hühner und Gänse mit einem weiteren Hühnerzaun abgeteilt. Damit die Gänse außer herum watscheln müssen und hoffentlich nur dort kein gras mehr wächst. Und es im Rest dann im Frühling hoffentlich früher wieder tut. Mal schauen ob alle so mitmachen, wie ich mir das vorstelle. Mein Tipp: Eher nicht. 😉

Gans am Anfang wollten die Wullis ja nicht durch so eine enge Gasse marschieren, klar, denn es sind eigentlich Fluchttiere. Gut, dass sie aber auch neugierig sind und schon nach 1x durchgehen haben sie kapiert, dass da nix schlimmes passiert. Das war vor allem aber in die andere Richtung beim ersten mal wiiiiirklich mühsam, bis alle durch waren!

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Dann sind aber alle draußen und schon ganz aufgeregt, wo es denn nun hingeht und ob sie es heute schaffen werden NICHT in den Teich zu müssen sondern gleich auf die Wiese. Ein leichtes “Geeeemma” treibt die sanfte Bande aber gut an und ab und zu wachel ich auch mit meinen Flüg… ähm Armen um sie zu lenken. Das funktioniert eigentlich super und wird aus gutem Grund nicht fotografiert.

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Mittlerweile sind übrigens auch die beiden Nachbarspferdejungs auf der Weide (oder ist das eine Koppel? (Müssts bitte verzeihen, kenn mi da net aus) und man sieht richtig, wie sehr sie sich freuen, draußen zu sein. Die pure Lebensfreude einfach!

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Währenddessen stellen sich die Wullis schon mal an um gechillt ins Bad zu gehen.

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Aber oh nein! Was ist das! Die Erzfeinde der gemütlichen Wullis nähern sich in Angriffsformation: DIE FANTAS!

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Die Fantas nähern sich! Und ja, sie heißen “Fantas” nach den fantastischen Vier. Denn es sind auch 4 Buben. Rappen auch so ähnlich.

Diese vier – ich möchte ehrlich sein – Mistviecher sind nicht nur der Grund, warum bei mir im Teich so viel Holz schwimmt und ein Holzpfahl überhaupt im Schlamm steckt (DAS ist eine andere Geschichte!). Die Fantas machen meinen gutmütigen Gänsen das Leben wirklich mitunter zur Hölle. Halten sie sich doch für die Herrscher über den Teich, den Mosauerhof und die ganze bekannte Welt – also ganz Weidenthal.

Dabei sind sie ja wirklich süß wie sie ständig “naganaganagen” und mit ihren Köpfchen ducken, oder vor Kater Alfred davonlaufen, der sich einen Spaß draus macht, die Laufenten zu verschrecken. Die viel größeren Gänse, die noch dazu in der Überzahl sind, scheichen diese kleinen Enten, die nicht mal fliegen können, auf jeden Fall wie der Teufel das Weihwasser.

Da heißt es schnell sein für die Wullis und im Rahmen ihrer Möglichkeiten halt ab ins Wasser zu zischen. Der Mensch als einzige Barriere zwischen Wullis und Fantas!

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Ja, da schauen sie blöd, die Fantas:

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Also dann: Fantas rausgetrieben, Absperrung davor gegeben, damit Fantas nicht mehr in den Teich können (nun ja, zumindest nicht mehr sooo leicht, denn die Mistviecher können zwar nicht fliegen, stürzen sich aber trotzdem Kamikaze-mäßig die Klippen zum Teich runter, wenn es sein muss) und Eingang zugemacht, damit die Wullis ihr Bad genießen können! Was sie sichtlich tun:

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Gut, ich hab dann also Zeit mich anderen Dingen zu widmen, zum Beispiel kurz den Moment genießen und Fotos vom sich lichtenden Nebel in Weidenthal zu machen:

Aber dann ist es mir doch zu kalt und ich schau noch kurz in der Mosauerei vorbei:

Jo, das passt alles. Kann so bleiben.

Aber bevor ich jetzt hineingehe und was “richtiges” arbeite, füll ich noch das Vogelfutter von vorhin auf. Und gehe dazu natürlich wieder vorne raus.

Na hö. wer kommt denn da daher?

Die Wullis!

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Fertig mit dem Bad? Das ging aber schnell!

Wieso sind die denn schon wieder aus dem Wasser heraußen, das waren doch maximal 5 Minuten für die Fotos.

Ahhhhhhh, alles klar!

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Das Kampfgeschwader ist hinter den Wullis her

Die Fantas jagen wieder mal die Wullis. Dieses mal in Richtung Nachbar.

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Als kennen sie keine Gnade. Tun sie auch nicht.

Jetzt wieder alle dorthin scheuchen, wo sie hingehören? Pfuuuuu.
Ich tu einfach als ob ich nix gesehen hätte und gehe rein ins Büro 😉

Wundert euch also nicht, wenn der nächste Blogbeitrag “Verdruss mit dem Nachbarn” lautet…

Eure
Mosauerin

PS: Dankenswerterweise hab ich ja gar keinen Verdruss mit meinem Nachbarn Franz – schaut’s mal bei ihm vorbei!

2 Kommentare zu „Ein gans normaler Morgen

  1. Vor den Wullis hätte ich etwas “respekt” die sind so groß 😀 aber sonst ist das ein wundervoller morgen. Leider liegt mein Arbeitsweg zum großteil auf der Autobahn und die schönen nebelverwehten Felder rauschen einfach an mir vorbei…

    1. Die Wullis sind zwar groß aber total friedlich! Nicht mal die Ganter sind böse – da hab ich schon so einige Geschichten gehört drüber. Aber es kommt wahrscheinlich einfach drauf an, wie man die Tiere behandelt. Meine Gänse haben noch nie etwas böses durch Menschen erlebt, das schlimmste, was ich ihnen antue ist, dass ich sie am Abend reintreibe. Unter protest, eh klar! ;-).
      Das mit dem Autobahn Arbeitsweg kenn ich von früher, jeden tag 40km Autobahn. Bin ich froh, dass ich jetzt nur mehr 10 Meter ins Büro habe & der einzige Stau den ich erlebe der von den Muzis ist, die sich zum Frühstück anstellen! 😀

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