The Ugly Cookie Contest – schiach ist das neue sexy

mosauerin innviertel blog

Wenn ich in der Vorweihnachtszeit irgendeine Zeitschrift durchblättere, oder auf Pinterest oder Instagram stöbere, komm ich mir immer vor wie die mit Abstand schlechteste Bäckerin der Welt. Überall lachen einem perfekt geformte, makellos verzierte, vielleicht sogar noch mit Zuckerperlen und anderem Schnickschnack aufgehübschte Kekse entgegen. Nur die meinen schauen… irgendwie anders aus. (incl. Gewinner des Bewerbs!)

Jedes Jahr aufs Neue kann ich es nicht glauben, dass zwischen der Zeitschrift und meiner Keks-Realität sooo viel Unterschied ist und verstehe es nicht. Bin ich denn wirklich einfach zu patschat zum Keksebacken???

Deswegen mache ich mich jedes Jahr wieder ans Backen, nur um jedes Jahr wieder festzustellen: Doch, du kannst es einfach nicht.

Heuer wollte ich das anders machen. Schon seit August hab ich vor mich hin behauptet: Heuer lass ich das mit den Keksen. Ich ess ja nicht mal besonders gerne welche! Und können tu ichs eh nicht. Ich sag’s euch: ICH. BACKE. HEUER. NICHT.

Ja und dann kommt so die dritte Adventwoche, ich bin durch heimelige und/oder romantische Adventfilme schon halb weich gekocht und beim Durchblättern des siebzehnten Weihnachtmagazins schmeiße ich meine guten Vorsätze schwupps über Bord. ICH. MUSS. JETZT. SOFORT. KEKSE. BACKEN. So schwer kann das ja nicht sein. Schau mal, diese tollen Kekse da in der Zeitschrift! DAS machen wir jetzt auch!

Natürlich müssen alle aktuell Anwesenden bei meinem Backvergnügen mitmachen und werden schamlos zum Teigkneten, Teigausrollen, Ausstechen und Backen eingeteilt. Hoffnungsfroh starten wir. Das erste Blech wird fertig. Wir schieben’s in den Ofen. Und langsam holt mich die Realität ein. Meine Kekse schauen auch heuer nicht so aus wie in den Magazinen. Bei weitem nicht!

Aber heuer wollte der Sache auf den Grund gehen!

Ich wollte der Sache auf den Grund gehen. Also nicht warum meine Kekse so hässlich sind, so motiviert bin ich dann kochtechnisch auch wieder nicht, sondern, ob ich denn wirklich die einzige rundumadum bin, die einfach nicht Keksal backen KANN. Dann würde ich mich natürlich hineinknien und an mir arbeiten, bis ich es kann. Wie mühsam! Und wie emotional einsam wäre ich dann!

Was macht man da heutzutage so, wenn man sowas wissen will – eh kloa, man fragt in den Sozialen Medien nach. So natürlich auch ich. Ich hab euch bei mir auf Facebook und bei mir auf Instagram gefragt, ob’s denn noch andere gabat, denen die Kekserl nicht gelingen und damit irgendwie den Ugly Cookie Contest ins Leben gerufen. Ja und was soll ich sagen: ich hätt nie damit gerechnet, dass ihr mir so viele verwoadaglte Keksal schickts! DANKE dafür, dass ich endlich weiß:

Ich bin nicht alleine.

Und das passt dann auch so für mich. Da brauch ich mich dann nimma owidoa. Dann sind die meinen einfach AUCH schiach.

Aber weil der Beitrag soooo lustig war, und nicht nur damit du dich auch nicht mehr alleine fühlst, wenn deine Keksal schiach sind, darf ich heute – mit freundlicher Genehmigung und dem Wohlwollen der Bäckerinnen – ein paar Anwärter für die schiachsten Keks vom da bis in die Südsteiermark präsentieren. Vielleicht erkennt sich die einer oder der andere ja in den Keksal wieder. Oder hat zumindest was zu lachen!

Um nicht missverstanden zu werden (und damit ihr nicht glaubt, ich mach mich da über Menschen lustig, die sich in die Küche stellen und für ihre Liebsten Keksal backen und bei denen es nur Ausreißer sind) UND um außerdem gleich mal zu verdeutlichen, von welchem Back-Niveau ich eine Ahnung habe, hier ein Potpourri meine heurigen Meisterwerke.

sind sie nicht herz-allerliebst?!?

Ich darf vorstellen Links: das Hinkeschaf, in der Mitte: die Hintern-Birne, und Rechts: das fußlose Entlein. Noch irgendwelche Fragen zu meinen Keksbackkünsten? 😉 (die glasierten Versionen erspar ich euch lieber gleich!)

So, nun habt ihr aber genug über meine Kekse gelacht!

Vorwiegend verwoadaglt dürften übrigens “Busserl” – also kleine Tupferl von Spritzgebäck auf Blech – und Vanillekipferl – gewuzelte Stränge auf Blech – sein, die ich persönlich übrigens nicht ausstehen kann. Aber beginnen wir mit ersteren:

Kategorie “Beschämende Busserl”

Eine gewisse Schadenfreude hab ich ja da bei missglückten Busserl. Denn: das habt’s davon, wenn ihr glaubts ihr seids schlauer als alle anderen und ihr ersparts euch das Keks ausstechen, wenn ihr ein bissal Masse auf ein Blech spritzt! 😉

Während die Busserl Nummer eins und zwei eigentlich noch recht in Ordnung aussehen (und unter uns, ich kann von solcher Optik ja nur träumen), von der Bäckerinnen allerdings als “viel zu dunkel und zu hart” bezeichnet werden, dann müssen wir das als Zuseher hinnehmen, aber ganz klar feststellen: von einem Stockerlplatz beim Ugly Cookie Contest sind wir da noch meilenweit entfernt. Das haben wir schon besser gesehen, bitte ein bissal mehr bemühen beim nächsten Mal, meine Damen!

Bessere Chancen auf den Gewinn des Ugly Cookie Contest in der Kategorie “Verwoadaglte Busserl” haben da schon die Busserl Nummer 3 – vor allem da sie sich bereits zu einem Riesenbusserlblech vereint haben. Trotzdem schauen sie zumindest flauschig aus und schmecken sicher wunderbar. Dennoch ist auch hier noch Luft nach oben zum Ugly Cookie Contest Sieger. Ich empfehle, dem Tipp der Bäckerin von Blech 4 (und 5) zu folgen und einfach mal das Mehl ganz wegzulassen. Wir essen ohnhein zu viele Kohlehydrate. Der Trend geht eindeutig zur Low Carb Busserlplatte! 😉

Kategorie “Wurscht, Hauptsache sie schmecken”

Von eigentlich fix nicht auseinanderfließenden aber dann eben doch auseinanderfließenden Teigen, überschäumenden Massen und sich in ihre Bestandteile zerfallende Zimtschneckenkeksen landauf, landab berichten diese stummen Zeugen. Hier gilt, wie bei den Busserln natürlich auch: “Ja mei, wenn’s schmeckn” . Nächstes jahr gibt’s dann überigens den Bewerb: “Schiach UND grauslig” 😉 übt schon mal, Kinder!

Aber kommen wir nun zur….

Kategorie “Verwoadagelte Vanillekipferl”

Was man nicht aus so einem breslaten Teig alles wunderbares zaubern kann, was zwar nicht auseinander fällt, es aber lieber sollte… Selba schuld, was macht ihr auch Vanillekipfer, kann ich da nur sagen. 😉

Wer’s unbedingt nachmachen will – ich persönlich mag Vanillekipferl ja so gar nicht – hier das Rezept meiner Mosauer Oma:

18 dag Butter
7 dag Mandeln
5 dag Zucker
2 Eidotter
21 dag glattes Mehl
1 Pkg Vanillezucker

Alle Zutaten rasch zu einem Mürben Teig verarbeiten und mindestens 1 Stunde kaltstellen. Daumendick ausrollen und in kleine Stücke schneiden und zu Kipferl formen. Auf ein ungefettetes Blech legen und bei mäßiger Hitze goldbraun backen. Noch heiß in Vanillezucker wälzen.

das Vanillekipferl Rezept der Mosauer Oma

Und ich glaube, es ist hier und jetzt an der Zeit, den diesjährigen Gewinner des Ugly Cookie Contest zu präsentieren – und damit die Gewinnerin des 20 Euro Einkaufs-Gutscheines in der Mosauerei .

Und der Gewinner ist…

Gewonnen haben die “Sind es noch Vanillekipferl oder doch schon Potato Wedges” Kipferl!
(und das habe nicht ICH mir ausgedacht, sondern die Bäckerin herself!) SELTEN hab ich wegen Kekserl soooo gelacht, wie bei denen!

Die würdigen Gewinnerkekse des Ugly Cookie Contest

Viel spaß beim Shoppen!

Ihr seht also, auch anderen Bäckerinnen passiert mal was beim Keksal backen, da geht die Welt nicht unter. Tut’s aber bitte nicht vergessen:

Schlaue Bäckerinnen essen die schiachen Keks glei zamm,
wahre Heldinnen aber stellen sich ihren Taten und machen ein Bild davon für die Nachwelt.
Damit andere auch noch was zu Lachen haben!

Habt’s eine schöne restliche Vorweihnachtszeit!

Eure Mosauerin,
die mir die schiachn Keks

PS: Und wenn du auch noch Fotos von deinen verwoadagltn Keks hast, die es mit meiner Parade hier aufnehmen kann – schick sie mir gerne, wenn ich sie für schiach genug halte, nehme ich sie gerne in die Gallerie mit auf!

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.