
Zeit wirds wieder mal für einen Hofrundgang! Irgendwie hab ich in dem letzten Jahr aufgehört, Rundgänge rund um Haus und Hof mit euch zu machen. Gut man könnte sagen, es tut sich einfach nicht soooo viel (was nicht stimmt). Es tut sich dauernd irgendwas sodass ich zu gar nix komme – aber irgendwie ist – meine Güte! – schon wieder August! Oder wie ich immer sage: Der Sonntag unter den Monaten. Denn: Es ist noch schön, aber du kannst den Montag schon spüren. Oder es regnet, so wie heute, und du denkst dir: Naaaaaa, bitte nicht schon Herbst!
Nicht dass ich mich nicht auf den Herbst freue, der hat sooooo viele schöne Dinge zu bieten und er startet gleich Ende September mit einem wunderbaren Herbst am Hof – Markt bei mir. Für alle, die es noch nicht mitgekriegt haben:

Nun aber zurück zum Thema: Unseren Rundgang starten wir heute (wie meistens) im Hof.
Im Hof
Weil es mir oft in meine Gummistiefel reinregnet, hab ich aus der Not eine Tugend gemacht und sie einfach zwischen Sunbeng und Sessel aufgehängt. Wenn ich mal groß bin, bau ich mir dann einen Gummistiefelständer.
Im Hof wachsen wie immer all die Paradeiser, die ich nicht in mein Paradeiserhaus bekomme – in Wahrheit sind das viel mehr als ich dort hineinbekomme. Aber es taugt ihnen im Hof sehr und so ist die Ernte prächtig. Auch die Gurken gedeihen prima, jetzt wo ich sie gegen den Zugriff meiner Wullis schütze (die Mistviecher haben mir quasi alle Einlegegurkenpflanzl abgefressen.
Ich hab übrigens von der einen oder anderen von euch schon gehört, dass ihr mit den bei mir gekauften Pflanzen großartige Erfolge hattet heuer – das freut mich besonders und ich freu mich immer über Fotos!
Insektenhotel & Blumeninsel
“Mosauerin, solche gekauften Insektenhotels sind für nix” – das stimmt natürlich komplett, denn weder die stirnseitig gebohrten Löcherhölzer, noch die scharfkantig abgeschnittenen Bambusröhren, geschweige denn die Zapfen ganz unten sind für irgendwas gut (das Stirnholz springt auf, beim Bambus schneiden sich Insekten die Flügel auf, die Zapfen sind komplett sinnlos) – nur die (eigentlich für Schmetterling gedachte) Höhle mit Längsschlitz taugt was. Zwar nicht für Schmetterlinge – bei mir nisten dort schon seit Jahren meine heißgeliebten Feldwespen. Das sind die mit den langen Haxen – die stechen nicht wirklich. Und genau deswegen dürfen die eigentlich ungeeigneten Nistkästen auch bleiben. Zugegeben, hübsch sind sie ja wirklich.
Bei mir im Hof ist heuer sowieso so ein gewurrle an Insekten, denn ich hab “die Insel” begonnen in einen Bauerngarten zu verwandeln. Jetzt blüht dort gerade der Sommerflieder (Schmetterlingsmagnet), eine Rosa Rispenhortensie jede Menge Lavendel – und damit ihn nicht die Hühner zuscharren hab ich Scharrsperren gebaut. Außerdem gibt’s Ringelblumen, Phlox, Sonnenut, Löwenmäulchen, Indianernessel, Blutweiderich, Malven, Schafgarben, und und und. Und damit meine Bienchen nicht so weit haben auch eine Trinkstation für durstige Insekten. Das ist einfach ein Untersetzer mit Steinen, den ich beim Gartenspritzen mitauffülle.
Tierisches
Bei einem Hofrundgang bin ich nie alleine, heute begleitet mich “Burli” mein alter Barnevelder Hahn, der mit seinen 5 Jahren scho a wengal gspachig dahergeht und in Altersteilzeit ist. Er schläft in der alten Muzibox und ist eigentlich den ganzen Tag hinter mir her. In der Früh wartet er sogar vor der Haustüre auf mich, damit ich ihm sein Frühstück serviere. I und meine Viecherl…
Im schiefen Spatzenhochhaus hat heuer eine Familie Blaumeisen genistet – nachdem meine Schwalberl so ausgelassen haben heuer. I war ganz traurig! Da oben taugt es ihnen, weil da nicht mal der Schröder hinkommt, der natürlich auch nicht fehlen darf bei einem Hofrundgang. Die anderen Muzis sind wieder irgendwo gewesen… Auch die Fantas erfreuen sich übrigens bester Gesundheit.
Obst & Hühner
Das heurige Jahr war ja wettertechnisch bislang eher duchwachsen, was es aber ganz bestimmt ist: ein hammer Obst Jahr. Bitte schaut’s euch mal die Pracht an meinem Birnbaum an! Zu den Äpfel kommen wir dann später noch, wenn wir bei den Hühnern waren!
Und da sind wir auch schon bei den Hendln. Heuer hab ich bislang nur einen “richtigen” Schlupf gehabt, mein Lernschritt war: Sei nicht gescheiter als die Natur, lass die Hendl machen. Ich hab nämlich begonnen Eier für die Brut auszuwählen und das hat irgendwie gar nicht funktioniert. Die einzig solze Mutter ist diese Blonde (hat übrigens noch keine Adoptiveltern) dafür aber 3 Damen und 3 Herren als Nachwuchs. Und eine der Damen ist sehr sehbehindert. Sie heißt Little Miss Tweety und zu ihr gibt’s bald einen eigenen Blogbeitrag. Ehrlichgesagt hab ich mich nicht früher getraut, weil ich ja nicht wusste, ob sie durchkommt… Im Hühnergarten hat es, Instagram Follower wissen es, die halbe Weide beim letzten Sturm umgeschmissen, Es waren einfach zu viele Kräfte am Werk und so haben wir sie gleich ganz umgeschnitten. Wer auch nicht überlebt hat ist dieser gescheckte Vogel – wer weiß was das für einer ist? Bitte um Info!
Das faszinierende ist, dass wir die Weide vor nicht mal 2 Wochen umgeschnitten haben und sie bereits jetzt schon wieder austreibt!
Und weiter geht’s mit den Wundern der Natur – der Holler beginnt reif zu werden – der nächste Hollerröster kommt bestimmt! Aber auch im Obstgarten geht’s dahin! Die Äste von meinem Kronprinz Rudolf biegen sich so vor lauter Früchten, dass ich sie schon unterspein hab müssen. Und das Lustigste daran ist: Da Mei kann Äpfel net ausstehen! Bleibt mehr für mi 😉 A propos bleibt. Selbst am Klarapfelbaum sind noch Früchte dran, die ich aber den Insekten lasse, oder den Hendl, wenn die Äpfel herunterfallen. Meine Quitten sind allerdings nicht so besonders heuer und i moa, der Zwetschgenbaum dafangt sich ah nimma…
Vorne draußen & Hinterbei
Und dann gehen wir schon wieder in die andere Richtung, aus dem Hof hinaus. Auf unseren Fersen: die Fantas, Mizzi und Flocke. Die Katzen sind nur mäßig begeisterst über meinen Kriachal Baum, ihr hoffentlich mehr 😉
Auf der anderen Seite, beim Shopeingang fehlt was – wir haben dort 2 Bäume umschneiden müssen, wegen des Sturmes. Bis Samstag lagen die Äste fein säuberlich vor der Garage – aber wir haben sie am Samstag vormittag weggebracht. Ein Großteil ist als Totholz unter meine Vogelschutzhecke gewandert aber auch einen Igelhaufen hab ich angelegt damit. Und einen Teil hab ich natürlich zu meinem Nachbarn, der Kompostieranlage Zauner gebracht. Man kann eben nicht alles selber machen. Genau aus dem Grund hab ich auch meinen Plan von einem Rankgerüst für meine Kiwis, den ich -sind mir sich ehrlich- sowieso nie in die Tat umgesetzt hätte, an einen Profi ausgelagert. Und ich hab so eine Freude damit! Den Heckenrosen und den Wullis is mehr wurscht, Banausen!
Im Wurzgarten
Und als letzte Station heute drehen wir noch eine kleine Runde durch meinen heuer wirklich sehr vernachlässigten Wurzgarten. Den Paprika und Jalapenos taugt es in den Metallfässern wie irre und ich hab Mordstrum Paprika dran. Dafür lassen die Paradeiser im Wurzgarten heuer ein wenig aus und vom Hochbeet red ich gar nicht. Da sind ein paar Kräutln, Rauna, Fenchel und Karotten drinnen und das war’s dann auch schon.
Vielleicht mach ich im Herbst wieder einen Hofrundgang mit euch, wenn ihr mögt!
Die Hofrundgänge finde ich immer toll!
Was den toten Vogel angeht, könnte das ein Kuckuck gewesen sein. Ich habe mal auf einer Federnbestimmungsseite geschaut, und da ähnelt besonders die einzelne Feder, die du zeigst, der Steuerfeder eines Kukucks.