
Vielleicht könnt ihr euch noch an meinen Artikel über die Wildbienen vom letzten Jahr erinnern. Seit damals bin auch ich dem Wildbienenfieber verfallen und so bin ich natürlich jetzt auch Mitglied im Verein Wildbienengarten und somit eine offizielle Wildbienenpatin *stolz* Heuer war mein erstes Jahr mit “organisierten” Wildbienen – was sich da so getan hat, lest ihr heute!
Die Wildbienen ziehen ein!
Zum Verein Wildbienengarten angemeldet habe ich mich letztes Jahr relativ schnell nach dem Wildbienenfest – weil ich es einfach wissen wollte und außerdem unbedingt eine Wildbienenpate-Plakette für den Gartenzaun haben wollte 😉
Und heuer im Frühling war es dann auf einmal so weit und Franz Hartl von der ARGE Streuobst und Organisator des Innviertler Wildbieneneinwinterungstreffens rief mich an: “Die Wildbienen sind da!” Und luxuriöser Weise musste ich die nicht mal wo abholen, sondern sie wurden mir samt Behausung auf den Mosauerhof geliefert. Fein, dieser Service! I like!
Das Wildbienenhaus kommt natürlich nicht fertig zusammengebaut, das könnte der Hans nicht daschleppen, sondern in Einzelteilen – aber mit einer bebilderten Schritt für Schritt Anleitung und sogar der Pfosten zum Hotel-drau-anbringen ist mit dabei! Sehr lässig! Und so ging der Zusammenbau:
Das Wildbienen-Jahr
Am Anfang tat sich gleich nach ein paar Tagen was, die Bienen wurden wach und folgen aus. Einige davon flogen zwar herum, kamen aber zurück und… krabbelten wieder in ihr Loch! Hatte ich dumme Wildbienen bekommen? Seit Samstag weiß ich: Nein! Es waren aber die Männchen. Die schlüpfen nämlich früher als die Damen und warten dann, bis die Mädels aufwachen. Und das eben auch in der Schachtel. Gut, dass ich sie nicht wegegeben habe.
Leider hat es dann aber nach ca. 1-2 Wochen einen Kälteeinbruch gegeben und irgendwie hatte ich den Eindruck, dass nicht besonders viele Wildbienen unterwegs waren. Brav hab ich die Löcher gezählt, die die fleißigen Bestäuberinnen geschlossen haben, aber viel ist nicht weiter gegangen. Unten war alles voll aber je weiter hinauf die Löcher des Brettes gingen, desto weniger waren verschlossen. Ich dürfte übrigens sehr blau-mögende Insekten abbekommen haben, denn das war die am Meisten benutzte Farbe im Hotel. Ein Schelm, wer jetzt denkt: “No, die sind halt im Innviertel, was hast glaubt” 😉
Seit Ende Juni / Anfang Juli tat sich dann überhaupt nix mehr und ich bin mit nur 48 verschlossenen Gängen zum Wildbienenfest – dem Einwintertungsevent – gefahren. Und das in meinem Naturgarten! Welche Enttäuschung!
Das Wildbienenfest 2021
Das Wildbienenfest klingt jetzt mal pompöser, als es in Wirklichkeit ist, denn es handelt sich dabei um ein ungezwungenes Treffen der Wildbienenfreunde im Innviertel zum Zwecke der Einwinterung der Wildbienenlarven.
Stattgefunden hat es im Feuerwehrhaus Kirchheim letzten Samstag (am 2. Oktober 2021) im Feuerwehrhaus – natürlich mit 3G Kontrolle.
Ich als Neuling, wurde gleich mit dem nötigen Werkzeug ausgestattet und immer wieder im Laufe der Arbeit haben mir Vereinsmitglieder ihre Hilfe angeboten, die ich natürlich gerne angenommen habe. Was genau zu tun war, könnt ihr bei den Fotos lesen – und dort erfahrt ihr auch, wieviele Kokons aus meinen 40 “Starterbienen” geworden sind!
Ach, ich freu mich schon, wenn sie nächstes Jahr wieder da sind!

Wer übrigens auch das Experiment Wildbiene starten möchte (ich kann das wirklich nur empfehlen – grad auch mit Kindern, denn Wildbienen sind toll zu beobachten und ausgesprochen friedlich) das kannst du hier tun:
In diesem Sinne:
Let it bee, Innviertel!