Jänner 2018
Mosauerin betreibt Investigativen Journalismus über investigativen Journalismus

Die Mosauerin bewegt sich ja, schon alleine in ihrer Funktion als schonungsloseste Innviertler Investigativ Journalistin, sicher auf den glattesten gesellschaftlichen Parketten mit einer Nonchalance und Elegance, die ihresgleichen sucht. Zunächst sondiert sie mit ihrem, im Hehnastoi bereits perfektionierten, Rundumblick die Lage und nimmt bereits nach kurzer Zeit die Witterung der nächsten Sensationsstory auf. Mit Zielsicherheit und einem analysierenden Lächeln auf den rot angemalten Lippen startet sie auf ihr auserkorenes Opfer aus Wirtschaft oder Politik zu und wickelt es mit den Worten „Griass di. I bi d’Mosauerin“ gekonnt um den Finger. Selbstverständlich verfällt derjenige welche umgehend in eine wohlig-prickelnde Schockstarre und harrt wie die Maus vor der Schlange den brisanten mosauerischen Fragen zum globalen und regionalen Weltgeschehen.
Zum Beispiel: Machst du was Lustiges auch? Ist Tennis nicht schon komplett out? Wieso hat a Buagamoasta keine prächtige Dienstvilla? Ja da kennt sie nichts, die Mosauerin. Sie weiß eben worüber die Gesellschaftslöwen wirklich reden wollen und hat den Vorteil, sich keine Notizen machen zu müssen. Schonungslos merkt sie sich einfach alles, um es im Anschluss zu einer reißerischen Aufdecker Geschichte über die Innviertler High Society, die von einer Einladung zur nächsten pilgert, zusammenzufügen. Wolf, Klenk, Kotanko, Kloibhofer, und wie ihr alle heißt: schnallts euch an. Ich bin mir sicher, dass der nächste Journalistenpreis einzig und alleine an die Mosauerin gehen kann.
Wenn ich nur Zeit hätte, diese Enthüllungsstory endlich niederzuschreiben. I kimm aber net dazu. Weil I ja ah bei jedem Sauaustreiben dabei bin.
Erschienen in den Oberösterreichischen Nachrichten in der Rubrik Unser Innviertel