Heuer wird alles anders

Das hört man ja oft vor Weihnachten. Friedlicher soll es werden, um die Christbaumdekoration will man sich heuer nicht streiten, überhaupt soll es besonders harmonisch sein – auch wenn die Oma nervt und der Papa die Mettenwürscht schon wieder verbrennt. Und heuer wollen wir bitte nicht diese Völlerei wie letztes Jahr (ok, dieser Wunsch ist im Innviertel vielleicht a weng unrealistisch). Und immer diese vielen Geschenke, Kinder, das muss doch net sein!

Und was passiert dann? Es wird selbstverständlich genauso wie letztes Jahr. Nur bei uns nicht. Bei uns wird’s heuer anders. Nein, wir werden uns ganz bestimmt über irgendeine Kleinigkeit in den Haaren liegen, vor allem, wenn wir eigentlich in der Mette sitzen sollten, aber lieber daheim Prosecco trinken. Wir werden auch dieses Jahr wieder viel zu viel Bradl in da Rein haben – sofern das überhaupt möglich ist – und Geschenke werden wir auch heuer wieder so viele haben, dass man glauben könnte, wir wären die Lugners.

Was dann heuer anders wird? Heuer gibt es von mir kein einziges Geschenk von Amazon, Zalando, Conrad und wie sie alle heißen, diese praktischen Online Händler. Ich habe heuer das Experiment gewagt und alle meine Weihnachtsgeschenke ausschließlich regional gekauft – und wenn ich regional schreibe, dann meine wirklich regional: nicht mal eben ins nächste Einkaufszentrum gedüst oder mein Geld einer Handelskette überreicht. Ich habe jedes einzelne meiner Geschenke im Innviertler Einzelhandel besorgt und beschlossen: ich bleib dabei! Wir haben so tolle Einkaufsstädte im Innviertel, aber wenn wir nicht mehr hingehen, dann werden wir irgendwann Innenstädte haben, die nur mehr aus Wettbüros bestehen und das Zentrum wird die Shopping Mall sein. Und wer mechat des scho? I ned.

I bi übrigens d‘ Mosauerin. Wir lesen uns jetzt öfter hier.