Oans, zwoa, drei – gimpfta!

Oktober 2021

So geht das mit dem Impfen im Innviertel!


Eine muss es ja tun und der Welt erklären, warum so eine Ausreisetestpflicht an der Impfbereitschaft der Innviertler wahrscheinlich nix ändern wird. Gut, dass ihr mich habt, ich habe recherchiert!

Erstens: Dahoam! Schon Franz Stelzhamer, bekanntlich auch ein Innviertler, schrieb zwar die Oberösterreichische Landeshymne, konnte aber auch nicht aus seiner Haut heraus und notierte: „Dahoam is dahoam, wennst net fuat muaßt so bleib“. Und was denkt sich da der Innviertler, wenn der „Ausreisetestpflicht“ hört – Richtig! „Baaast, bleima hoit dahoam. Mei, is eh soo schee do“. Uns tun „die da oben“ damit nix z‘fleis!

Zweitens: Die Nebenwirkungen! Der Innviertler raucht und trinkt zwar gerne und viel und ist auch ernährungstechnisch nicht unbedingt auf der fit-mach-mit Seite angesiedelt. Wenn es aber um super extrem unwahrscheinliche Nebenwirkungen der Impfung geht, haben auf einmal alle ganz furchtbare Angst um ihr Goaßleben.

Drittens: Die schlechte Nachrede! Weil der Innviertler nicht gerne fortfährt ist er viel daheim und ist  dabei unter ständiger Beobachtung durch alle anderen Daheimbleibenden. Impfbusse stehen überall auf der Welt so, dass man sie leicht findet. Das ist im Innviertel kontraproduktiv, denn so weiß jeder, wer grad impfen ist.  Und dann wird spekuliert wieso, warum und überhaupst. Wie soll der Innviertler denn bitteschön erklären, warum er erst JETZT impfen geht? Da geht er lieber glei gar nimma. Z‘fleis.

Aber ich kenne natürlich nicht nur die Gründe, ich kenne auch die Lösung! Weg mit der Ausreisetestpflicht, her mit einer Innviertel-spezifischen Impf-Strategie:

1) Zwingen sie den Innviertler zum Fortfahren! Wir wissen: Woanders sind Fremde und da heißts aufpassen, dass ma sich nix holt! 2) Entwickeln sie eine Schluckimpfung, die man ins Bier kippen kann oder -noch besser- danach schmeckt, es wird keine 2 Wochen dauern, haben sie alle erwischt. Und für den Rest machen sie halt ein Stadlfest. 3) Tarnen sie die Impfstraße als Klowagen bei diesem Stadlfest– da muss jeder mal hin und es kriegt keiner mit, wenn man nach 2,3 Bier länger braucht. Und schon haben sie das Innviertel oans, zwoa, drei – gimpfta!

Erschienen in den Oberösterreichischen Nachrichten in der Rubrik Unser Innviertel

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