Über Land-Verkehr

April 2019

Wie das mit den öffentlichen Verkehrsmittel im Innviertel so is


Im Innviertel, am Land – und da zähl ich all unsere Metropolen dazu – steht man als unbedarfter Mensch ja des Öfteren mal vor einem ökologischen Problem. Nein, nicht davor, wie man eigentlich Strumpfen dauerhaft losweden will, wenn man kein RoundUp mehr spritzen darf. Die ökologische Unkrautbekämpfung ist bei uns ja ohnehin eher ein Minderheitenprogramm. Ich spreche von Dingen, die – wenn sie denn funktionieren würden – wesentlich mehr zur Reduzierung von Treibhausgasen und Feinstaubbelastungen beitragen würden. Ich spreche von einem funktionierenden öffentlichen Verkehr. Am Land. Hui.

Weil in einer Stadt, sagen wir mal so ca. ab der Größe Wels funktioniert das ja. Es ist auch vui schee, wenn man in Wien um 2,40€ durch die ganze Stadt kommt und das von Montag bis Sonntag, quasi rund um die Uhr. Dass sich das im Innviertel vielleicht nicht so ganz auszahlt, das ist auch mir klar. Aber a bissi halt, wär schon schön. Warum man im Innviertel aber öffentlich mittlerweile so gut wie nirgends mehr hinkommt was mehr als 1 km abseits einer Bahnstrecke liegt, versteh ich einfach nicht.

Ostermontag, 19:30 hätte ich in Burgkirchen sein sollen. Spaßeshalber – weil’s mir eh schon vorher eigentlich klar war, dass das eine wahnwitzige Idee ist  – hab ich’s mir mal öffentlich angeschaut. Und was soll ich Euch sagen. Wenn man am Ostermontag um 19:30 in Burgkirchen sein will, muss man in Altheim bereits am Freitag  um 18:09 losstarten, ist dafür aber dann auch kaum 1:40 später in Burgkirchen. Und hat dann halt vieeeel Zeit sich den Ort anzuschauen. Nicht dass Burgkirchen nicht ein wunderschönes Plätzchen ist. Au contraire! Aber 3 Tage? Na, ich weiß nicht.

Gut, ein wenig gelogen war das jetzt. Es gäbe schon noch die Möglichkeit auch „erst“ am Samstag um 5:51 in Burgkirchen anzukommen, die Reisezeit beträgt dann aber beachtliche 11:01. Das deckt einem aber auch kein Pendlerpauschale mehr ab.

Ich bin dann halt mit dem Auto gefahren. Wie alle anderen Innviertler auch.

Erschienen in den Oberösterreichischen Nachrichten in der Rubrik Unser Innviertel

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