
Nein, natürlich backe ich nicht wirklich Kekse für meine Vögel, obwohl mir das ja durchaus zuzutrauen wäre. 😉 Ich dachte mir aber, weil ich doch gerade jede Menge Keksrezepte veröffentliche, wär’s witzig, auch für Vögel Vogelfutter in Keksform zu bringen. Vogel-Kekse quasi. Weil ja gerade Weihnachten vor der Tür steht und es wirklich totaaaaal süß ausschaut. Den Vögel wird’s ja wurscht sein, welche Form ihr Fettfutter hat und mir hat’s Spaß gemacht es zu machen. Viel Spaß beim Nach”backen”!
Im letzten Jahr hab ich ja ganz entzückende Vogelfutter-Tassen gemacht und die Vogerl habens mögen und ihr habt es mögen, da musste ich heuer natürlich nachlegen.
Die Idee war schnell da, warum eigentlich nicht auch Kekse-Look-Alikes für Spatzen, Meisen und Co. Es ist zwar noch nicht so kalt aber eine Speckschicht kann man nie früh genug haben! Schaut’s mich an 😉 Die Kekse kannst du übrigens auch gut mit Kindern machen, wenn du meine Hinweise weiter unten beachtest!

Vogel-Kekse brauchen nicht viel
Für meine Vogel-Keks brauchst du nicht viel, das meiste hast du wahrscheinlich daheim:
- Keks-Ausstecher in jeglichen Formen, aber nix mit zu filigranen Details. Am Besten gehen Sterne, Ringe, Herzal und co!
- einen Stabilen “Stoh”halm zum Löcher ausstechen
- am Besten ein Stück Styropor oder eine ähnliche weiche Masse in die du die Keksausstecher hineindrücken kannst
und dann noch:
- Vogelfutter (entweder gleich eine Mischung oder sortenrein z.B. nur Walnüsse, Haselnüsse, Leinsamen, Haferflocken, Weizenkörner, etc.)
- Fett. Die Frage ist nur welches….
Palmfett oder Kokosfett?
Für Palmfett, das hat sich ja mittlerweile schon gut herumgesprochen, werden jedes Jahr enorme Mengen an Regenwald geholzt, das geht uns im Klima ab, sorgt dafür dass bei uns der Igel aussterben wird (davon später mal mehr) und ist überhaupt bäh. Dass die Alternative “Kokosfett” aber um nix besser ist, weil für den Anbau von Kokospalmen NOCH mehr Fläche draufgeht (weil Kokospalmen weniger Ertrag haben) und obendrein nur in einem begrenzten Gebiet rund um den Äquator angebaut werden können, wird gerne ausgeblendet. Die Zukunft liegt wahrscheinlich in (durch)gehärteten, das heißt vollkommen hydrolysierten Fetten aus Raps-oder Sonnenblumenöl, denn das kann breitflächiger angebaut werden und mit dem Hinzufügen von Öl erhält das eigentlich wachsharte Fett dann wieder die Konsistenz die gebraucht wird. Aber was nehmen wir bis dahin? 🤷🏻♀️
Aber wieder zurück zu erfreulicherem: Vogel-Kekse!
Vogerlkekse, so geht’s

Eigentlich ist es gar nicht schwierig – wenn man weiß welche Fallen lauern…:
Lege Deine Keks-Ausstecher auf eine Unterlage, in die du sie gut reindrücken kannst und mach das auch. Sonst rinnt dir nämlich nachher das geschmolzene Fett unten fröhlich heraus. Und das gibt eine murds Sauerei. Ich weiß wovon ich spreche…
Fülle dein Vogelfutter, deine Nüsse und Haferflocken, dein was auch immer du für die Vogel-Kekse verarbeiten willst, in die gut in die Unterlage gedrückten Ausdtecher.
Am Besten machst du die nun folgenden Schritte irgendwo draußen, wenn es kalt ist, denn dann wird dein geschmolzenes Fett schneller wieder fest und du musst nicht so lange warten.
Lasse dein Fett im Wasserbad schmelzen und gieße es dann in die gefüllten Formen – aber ACHTUNG! Im ersten Schritt gib nur ganz wenig Fett in die Form, damit es zwischen Form und Unterlage abdichtet – wenn du gleich alles hineingießt, stehen die Chancen gut, dass dein gesamtes Fett frisch fröhlich unten wieder hinaus rinn. (Hatte ich schon erwähnt: Ich weiß wovon ich spreche…).
Lass die unterste Schicht fest werden und gieße DANN erst den Rest der Form voll.
Lass dann das Gganze etwas überkühlen (nicht ganz fest werden lassen, nur ein wenig) und stich dir mit einem Strohhalm Löcher für die Aufhängung aus. Wartest du damit zu lange, bricht dir vielleicht das ganze Keks auseinander.
Lass jetzt dann alles wirklich fest werden – am Besten über Nacht – und löse dann die Kekse aus den Formen.
durch das Loch kannst du dann ein Schnürl binden und den “Keks” damit an einem Baum befestigen





Wenn du aber kleinere Keksausstecher genommen hast, in die du kein Loch machen kannst, dann kannst du die Formen ohne Loch einfach in einen (alten) Schneebesen stecken. Das find ich optisch nochmal besonders reizvoll:

Interessante weitere Aspekte zum Thema Winterfütterung von Vögel findest du auf den interessanten Seiten von NABU und dem LBV