Toad in the hole ist ein Gericht, das ich ehrlich gesagt bis letztes Jahr gar nicht kannte. Als mich letzten Sommer unsere zwei bezaubernden Freunde Samantha und Alan aus Schottland besuchen kamen, brachten sie dieses Rezept mit, das in Großbritannien ein Klassiker ist. Zunächst war ich ja skeptisch. Die britische Küche hat ja nicht unbedingt den besten Ruf, was kulinarische Höheflüge angeht. Aber was soll ich sagen? Toad in the hole hat mich vom ersten Bissen an überzeugt! Und es passt perfekt in den Jänner!
Was ist Toad in the Hole genau?
Toad in the Hole ist ein traditionelles britisches Gericht, das aus Würstchen besteht, die in einem speziellen Teig gebacken werden, einem Yorkshire-Pudding-Teig: Er ist ähnlich wie ein Palatschinkenteig (Eier, Milch, Mehl), wird aber ohne Zucker und etwas dickflüssiger gemacht. Zudem wird er im Backofen gebacken, wodurch er luftig wird und aufgeht – fast wie eine Mischung aus Palatschinken und Soufflé.
Toad in the Hole wird normalerweise mit einer kräftigen Bratensoße serviert, die das Gericht perfekt abrundet. Die Geschichte des Namens ist eher unklar – einige glauben, dass „Toad“ auf die Form der Würstchen anspielt, die wie ein Frosch im Loch des Teigs erscheinen, andere sind der Meinung, es sei ein humorvoller Name, der einfach gut klingt. Und ich habe wie immer keine Ahnung.

Die Mosauerin und Toad in the Hole
Bevor Alan und Sam, meine schottischen Freunde, bei mir zu Besuch waren, hatte ich noch nie von diesem Gericht gehört. Umso mehr war ich gespannt, als sie es für uns kochen wollten. Zugegeben, ich war zunächst ein bisschen skeptisch. Die britische Küche hat ja nicht den besten Ruf, wenn es um ausgefallene Gerichte geht. Aber meine Skepsis war schnell weg, als ich den ersten Bissen probiert habe. Ich war echt überrascht, wie fein es schmeckt und wie es wärmt – perfekt für kalte Tage!
Was mir an Toad in the Hole besonders gefällt, ist natürlich, wie einfach es zuzubereiten ist. Man braucht nicht viele Zutaten und es kommt mit einem absolut genialen Geschmack daher.

EIN KLEINER HINWEIS
In meinen Rezepten verwende ich ausschließlich Biofleisch. Für mich macht es einfach einen Unterschied, zu wissen, dass die Tiere artgerecht gehalten wurden und die Produktion insgesamt nachhaltiger gestaltet ist. Denn bei Biofleisch geht es nicht nur um das Tierwohl – auch die ökologischen Auswirkungen spielen eine große Rolle.
Die Futterproduktion erfolgt ohne chemisch-synthetische Pestizide und Düngemittel, was Böden und Wasser schont. Zudem werden oft Futtermittel aus der Region verwendet, was lange Transportwege reduziert. Für mich fühlt es sich einfach gut an, Fleisch zu verwenden, das mit so viel Verantwortung produziert wurde – vielleicht geht es dir ja genauso.
Was passt dazu? Irn-Bru – Das Kultgetränk aus Schottland!

Wenn du Schottland besuchst, kommst du an Irn-Bru – man spricht es als „EIRIN BREW“ aus – nicht vorbei – aber auch nicht wenn dich Schotten besuchen! Dieses leuchtend orangefarbene, leicht prickelnde Erfrischungsgetränk ist ein echtes Kultsymbol und wird liebevoll als „Scotland’s other national drink“ bezeichnet – direkt nach Whisky.
Irn-Bru hat einen einzigartigen Geschmack, eine Mischung aus süß, fruchtig und mit einem Hauch von Zitrus. Die genaue Rezeptur? Ist natürlich ein gut gehütetes Geheimnis. Es wird seit 1901 von der Firma Barr in Schottland hergestellt und hat dort eine unglaubliche Fangemeinde.
Der meistgetrunkene Softdrink in Schottland!
Ja, tatsächlich ist Irn-Bru in Schottland der meistverkaufte Softdrink – noch vor Coca-Cola! Während Coca-Cola weltweit oft die Nummer eins ist, verteidigt Irn-Bru im eigenen Land erfolgreich seinen Spitzenplatz.
Irn-Bru hat nicht nur in Schottland Kultstatus, sondern wird auch gern von Schotten in alle Welt mitgenommen, um ein Stück Heimat dabei zu haben. Oder es in unserem Fall zu verschenken. Und wenn du keinen Schotten an der Hand hast für die Lieferung: In vielen britischen Shops findest du es auch. Und ja, es gilt auch als angeblicher „Katerkiller“ nach einer langen Nacht.
Wenn du Irn-Bru noch nicht probiert hast, gönn dir einen Schluck – am besten gekühlt zu einem typisch britischen oder schottischen Gericht wie Toad in the Hole! Was uns jetzt aber wirklich zum Rezept bringt:
Das Rezept:
Toad in the Hole
Kochutensilien
- Flache Backform wie eine Auflaufform Wenn du willst, dass der Teig richtig aufgeht, ist eine flache Backform wichtig!
Zutaten
- 6-8 Würstchen nach Wahl traditionell werden Cumberland-Würstchen verwendet, das ist eine traditionelle britische Wurstsorte, die ihren Ursprung in der Region Cumberland im Nordwesten Englands hat. Sie zeichnen sich durch ihre lange, spiralige Form und ihren würzigen Geschmack aus. Die Wurst besteht hauptsächlich aus Schweinefleisch und wird mit einer Mischung aus Gewürzen wie Pfeffer, Salz, Muskatnuss, Thymian und anderen Kräutern verfeinert, was ihr einen charakteristisch pikanten und würzigen Geschmack verleiht. Oft ist sie auch etwas grobkörniger als andere Wurstsorten.Cumberland-Würstchen werden üblicherweise frisch verkauft und können gegrillt, gebraten oder auch gegrillt werden. Sie sind besonders beliebt in der britischen Küche, zum Beispiel in Gerichten wie dem "Toad in the Hole" oder bei klassischen Grillpartys.
- 200 Gramm glattes Mehl
- 1 TL Backpulver
- 1 TL Salz
- Pfeffer nach Geschmack
- 3 Eier
- 300 ml Milch
- 1 EL Öl zum anbraten
- 2 Zweige Rosmarin
Bratensauce
- 1 Aus einem Bratensaftwürfel nach Packungsanweisung zubereitet So ist das in der Britischen Küche. Hey, du wollest doch ein Original Rezept!
Zuspeise
- TK Erbsen zubereiten wenn serviert werden soll
- Kartoffelpüree fertig zum Servieren zubereiten
Anleitungen
Teig vorbereiten:
- In einer Schüssel das Mehl, Backpulver, Salz und Pfeffer vermischen. Die Eier hinzufügen und nach und nach die Milch einrühren, bis ein glatter Teigentsteht. Den Teig beiseite stellen und kurz ruhen lassen.
Würstchen anbraten:
- Einen Esslöffel Öl in deine Backform geben und auf die mittlere Schiene des Ofens bei höchster Temperatur (240–250 °C) stellen. Sobald das Öl sehr heiß ist, die Würstchen in die Form geben. Leicht goldbraun werden lassen.
Toad in the Hole backen:
- Die Form aus dem Ofen nehmen (Vorsicht heiß!!!) und den Teig über die Würstchen gießen. Vorsicht: Spritzgefahr!!!Die Rosmarinzweige in den Teig legen. Die Form wieder in den Ofen stellen und die Tür schließen.Die Form für ca. 25-30 Minuten im Ofen backen, bis der Teig aufgegangen und goldbraun ist. Die Türe des Ofens dabei auf keinen Fall öffnen, sonst fällt der Yorkshire Pudding zusammen!Das(der?, die?) fertige Toad in the Hole mit einer kräftigen Bratensoße und grünem Gemüse wie Erbsen oder auch einem Salat servieren.

Mein Fazit zu Toad in the Hole
Ich hätte nie gedacht, dass mich ein einfaches britisches Gericht so überzeugen würde, aber Toad in the Hole hat es geschafft. Es ist herzhaft, sättigend und perfekt für die sehr kalten Wintertage. Wenn du es ausprobierst, lasst mich wissen, wie es dir schmeckt !


Man lernt nie aus. Dieses Rezept ist mir noch nie untergekommen. Reizt mich, es nachzukochen. Was würdest du für OÖ Würste bevorzugen? Bratwürstel oder Krainer?
Ich habe Salsiccia verwendet, das ist eine italienische Rohwurst, aber laut meinen Schottischen Freunden geht da so ziemlich alles auch die kleinen bratwürstel. Kranier sind ja eher etwas dicker, oder?
Gutes Gelingen auf jeden Fall!