Saure Gurken Zeit

August 2023

Die ruhigste Zeit im Jahr


Der Hochsommer im Allgemeinen und der August im Besonderen wird ja gerne mal als Saure Gurken Zeit bezeichnet.

Es ist die Zeit, in der sich einfach nix tut. Gar nix. Alle sind auf Urlaub und denen, die daheim herumhängen ist fad.

Es ist diese Zeit, in der die aufregendste Headline in den Zeitungen die Menschen liefern, die sich aus Sorge um unsere Zukunft an Straßen ankleben. Bin ich übrigens die einzige, die nicht kapiert, warum eine Stunde Stau durch angeklebte Menschen extrem dramatisch und total unzumutbar ist – der oft stundenlange Stau auf der Tauernautobahn wegen Überlastung, vorm Karawankentunnel bei der Einreise nach Slowenien, vor den Mautstationen in Slowenien und beim Grenzübertritte nach Kroatien SOWIE das Ganze gleich nochmal, aber ausgedehnter dafür aber in Umgekehrter Reihenfolge beim Heimfahren aber für niemanden ein Problem darzustellen scheint?

Dabei halten die auf der Straße klebenden Menschen ja bestimmt mehr Menschen vom Arbeiten ab, als vom Urlauben. Ein Umstand den ich persönlich ja irgendwie wesentlich begrüßenswerter finde, als umgekehrt. Oder?

Aber zurück zum Thema (sind wir denn überhaup(s)t schon beim Thema gewesen?) Ahja: Die saure Gurken Zeit und dass alle, die nicht auf Urlaub sind, daheim herumhängen wie a stingats Xöchts. Außer natürlich die, die einen Wurzgarten ihr Eigen nennen. Die sind im August nämlich vornehmlich damit beschäftigt einzukochen, einzuwecken, einzurexen, einzulegen, einzufrieren und einzulagern.

Da ist jetzt einiges doppelt vorkommen? Na gut, aber SO groß ist der Unterschied zwischen Senfgurken, Dillgurken, Essiggurken und Salzgurken jetzt aber eh auch nicht.

Womit wir schlussendlich wirklich bei den sauren Gurken angelangt sind: Nehmen Sie ein paar kleine Gurken, geben Sie sie in einen Liter Wasser, den sie mit Gramm Salz und ein paar Knoblauchzehen und Dillkraut versetzt haben, decken Sie alles mit einem Stofftuch ab und warten Sie ein paar Tage: Schon haben Sie Ihre eigene Saure Gurken Zeit.

Ganz ohne Stau.

Erschienen in den Oberösterreichischen Nachrichten in der Rubrik Unser Innviertel

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