Regional & fair Einkaufen: Glückliche Schweine im Innviertel

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A so a Sauerei: das sind die Haltungsbedingungen der Schweine, die aus konventioneller Haltung bei uns auf den Tisch kommen, damit wir auf unserem 799€ Weber Grill das Kotelett für 0,99€ smoken. Diese Schweine fristen ihr Leben im Stall, mit viel zu wenig Platz, sind permanent unter Stress und werden dann in einem großen Industrieschlachthof getötet. Ein wenig erfreuliches Dasein und Sterben. Dass es auch anders geht, zeigt eine Familie in Neukirchen/Enknach, die ich besucht habe.

Eines heute gleich vorweg: Konventionelle Betriebe sollen sich bitte nicht angegriffen fühlen, ich weiß schon, dass wir Konsumenten (leider immer noch) viel und billiges Fleisch wollen und die eh ihr Bestes tun, für den Preis den sie bekommen – aber vielleicht geht’s einfach anders auch. Es ist zumindest wert, mal darüber nachzudenken, ob es nicht auch betriebswirtschaftlich vielleicht mehr Sinn macht, über Qualität und Tierwohl mehr zu verdienen, als über Masse. Das gilt übrigens auch für Konsumenten: Beim Griller nur das Beste und beim Gegrillten nur billig(st)es Fleisch. Das passt so gar net zamm, find ich.

Das hier ist übrigens keine bezahlte Werbung, denn ich erhalte für diesen Artikel nichts. Es ist mir aber ein persönliches Anliegen, dass solche Betriebe die Öffentlichkeit kriegen, die sie verdienen und vielleicht auch andere dazu inspirieren auch auf so ein Modell umzusteigen. Ich ersuche Euch heute mal ausnahmsweise (und ihr wissts, ich mach das sonst nie!) diesen Beitrag zu liken, zu teilen, zu verschicken, zu verbreiten auf dass ihn viele viele lesen. Und falls wer sagt: he cool, aber wie kann ich sowas bei mir im Betrieb umsetzen und wie vermarkte ich das richtig, meldet’s Euch bei mir.

 

Auf B’suach bei glücklichen Schweinen

Es ist eigentlich schon eine geraume Zeit her, dass ich bei Clemens und Raffaela zu Besuch war und mir angesehen habe, was hinter www.meinschweinderl.at steckt. Darauf gestoßen bin ich durch reinen Zufall in einem Geschäft, für den ich das Social Media Marketing mache, aber das ist eine andere Geschichte. Ich hab mir die Homepage angeschaut und das, was ich da gelesen hab, hat mich echt umg’haut. Denn genau sowas hab ich schon lange gesucht: Schweine die artgerecht aufwachsen, ohne Stress und langsam und die dann auch noch halbwegs stressfrei geschlachtet werden. Das Thema Schweineschlachtung an sich ist übrigens der Grund, warum dieser Artikel so lange gebraucht hat, um fertig zu werden. Weil es mich regelmäßig wirklich gereckt hat, wie das vonstatten geht. Googelt das mal (aber erst nachher bitte)

Ich persönlich habe nach wie vor kein Problem damit, prinzipiell Tiere zu essen. Ich muss sie jetzt nicht unbedingt selbst töten, aber für mich ist es ok, solange es ethisch für mich vertretbar ist. Und das heißt für mich ganz klar, dass ich erstens keine persönliche Beziehung zu den Tieren haben darf, die ich esse (ich kill ja schon nicht mal meine Hähne) und es den Tieren zweitens während ihres Lebens gut gegangen sein muss. Und drittens verlange ich, dass diese Tiere keine Panik und Todesangst erleben müssen, wenn sie geschlachtet werden. Wär’ eigentlich nicht zuviel verlangt, oder?

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In meiner idealen Welt – und bei aller Liebe, die AMA et. al. redet uns Konsumenten mit ihrer Werbung das ja ein, dass es wirklich so ist – lebt daher ein Schwein in einer kleinen Gruppe auf einem Bauernhof, kann seine Bedürfnisse befriedigen (das heißt, es kann nach draußen und wühlen, sich im Schlamm suhlen und hat einen trockenen Stall zum Schlafen und ein paar Schweine Kumpels) und wenn die Zeit gekommen ist, wird es auf dem Hof auf dem es sein Leben verbracht hat geschlachtet und verarbeitet.

 

Ja, so stellt sie sich das vor, die kleine Mosauerin. Was dem recht nahe kommt ist der Betrieb in Neukirchen/Enknach, den ich besuchen durfte. Clemens hat dort neben Pferden eben auch seine Schweine, die wirklich und wahrhaftig – soweit ich das beurteilen kann – ein saumäßiges Paradies haben. Ein riesiger Stall, zu einem Viertel mit Stroh bedeckt, ein kleines Séparée in das sich die Ferkel zurückziehen können, wenn die großen Schweine lästig sind, einen Fressbereich und dauerhaften ungehinderten Zugang in das Außengelände zum Wühlen und einfach “Schwein sein”.

Direktvermarkter aufgepasst! 

Noch heuer starte ich ein neues Projekt: Werbung für Direktvermarkter die weder auf Facebook sind – noch eine Homepage haben und die dennoch ihren Umsatz steigern wollen.

Weil’s mir net wurscht is, woher mei Wurscht is.

mehr Infos hier: Innviertler.in – Werbung fia dahoam

Natürlich werden auch diese Schweine irgendwann geschlachtet, dann nämlich, wenn sie groß genug sind. Das geschieht aber nicht irgendwo in einem EU Schlachthof sondern, wenn schon nicht am Hof, beim Metzger im Ort. 2 Minuten Fahrzeit. Wenn aus Hygienegründen in der EU schon nicht am Hof geschlachtet werden kann, ist das zumindest akzeptabel für mich.

 

Die Schweinderl sind wirklich dermaßen relaxed und gechilled beim Clemens, dass man sich ohne Angst haben zu müssen von den freundlichen Tieren beschnuppern und bespaßen lassen kann (siehe dazu auch das Video). Auch der kleine Sohn der Familie bewegt sich frei unter den Schweinen ohne, dass man Angst haben müsste. Auch wenn man nachher so aussieht, wenn man die Gummistiefel dahoam liegen lassen hat, sie beschnüffeln einen und sind wirklich ausgesprochen freundlich zu Menschen und Artgenossen…

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Und wie geht des mit de Sau?

Nun, Du kaufst Dir entweder ein ganzes, ein halbes oder ein viertel Schwein indem dass du mit Clemens und Raffaela Kontakt aufnimmst und eine Anzahlung leistest. Dann wird Dein (Bio)Schwein gekauft und es ist ca. 12 Wochen alt, wenn es auf den Hof kommt. Es wird zwar nicht BIO gefüttert, aber regional. Wenn das Schwein das Schlachtgewicht erreicht hat, das ist ca. nach 6 Monaten der Fall, wird das Schwein im Ort beim Metzger geschlachtet, zerlegt und vakuumiert. Hergerichtet nach Wunsch und/oder Deiner Familiengröße (also es werden z.B. immer 3 Portionen vakuumiert) und schon kannst Du Dir das Fleisch abholen.

Der Preis des Fleisches ist mit 7-8 Kilo im Durchschnitt (Du kaufst ja z.B. ein ganzes Schwein um 670€) wirklich nicht viel für diese Haltungsbedingungen. Und passt auch von der Qualität her zum Weber Grill viel besser dazu. Damit eine richtige Sauerei keine Sauerei mehr ist.

Mehr Infos über Meinschweinderl findest Du unter: www.meinschweinderl.at

Und persönlich erreichst Du Clemens unter :

Clemens Bernard
Scheuhub 5
5145 Neukirchen an der Enknach

Tel: 0660/7011295

E-Mail: meinschweinderl@yahoo.com

Pfiat Eich dawei
Mosauerin

 

 

 

 

Ein Kommentar zu „Regional & fair Einkaufen: Glückliche Schweine im Innviertel

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