Bye Bye Veganuary

Jänner 2024

Huift’s nix, schad’s nix


Innviertler, jetzt haben wir es bald geschafft! Nur noch ein paar mal schlafen und wir können diesen für den Innviertler zutiefst verstörenden Monat Jänner endlich für beendet erklären. Nicht nur, dass sich der Innviertler mit Beginn des Monats Februar von seinen (sind mir sich ehrlich: vorne herein zum Scheitern verurteilen) Neujahrsvorsätzen „hiatz ge i’s oba o, i moch an Spurt“ und „zefix, sie hot g’sogt i muass zan raugga aufhean“ wegen faktischer Zwecklosigkeit hochoffiziell verabschieden darf, er kann auch aus tiefstem Herzen heraus endlich juchizn: „Pfiat God sche, Druckana Jänner! Auf Wiedaschaun Veganuary!“ Und dann im Wirtshaus endlich wieder Grammiknedl und a Bier bestellen.

Man mag uns Innviertler ja durchaus für eine rurale Gesellschaft halten, die mit so mancher modernen Errungenschaft wie Nichtraucherschutz oder Feminismus immer noch nicht allzuviel anzufangen weiß, oder die sich bei den Worten „trockener Jänner“ fragt: „Jo wos hot’s denn scho wieda d’Mosauerin, hot eh so vui g’rengt“ aber sie wissen: Im Innviertel sagt SIE wo es lang geht.

Es wird daher bei uns daher niemanden verwundern, dass irgendwo im tiefsten Innviertel – sie dürfen hier sehr gerne ihren Wohnort gedanklich einfügen – ER seit Anfang Jänner traurig an ein und derselben Karotte herum knabbert, nur weil SIE sich weigert, jedes Wochenende eine halbe Sau zum Essen und drei Kisten Bier für d’Jausen heimzutragen und ihn stattdessen mit Erbsenprotein-Loabal mit Erdepfi-Sojamilch-Püree und Ingwertee aufn Tisch beglückt. Weil’s eam – samma sich ehrlich – wirklich net schadt. Aber vielleicht auch nix huift.

Aber dann im Februar, wenn er sich im Wirtshaus wieder seine Grammiknedl bestellen darf: MIT Sauerkraut! Zwengan Gmias! Und an Alkoholfreien Bier. Z‘fleis!

Nur zan Raugga, da muss er immer nu aussi geh‘n.

Erschienen in den Oberösterreichischen Nachrichten in der Rubrik Unser Innviertel

2 Kommentare zu „Bye Bye Veganuary

  1. Liebe Mosauerin, hab gerade Deinen Blog gefunden und mich wahnsinnig gefreut und über den Dialekt so gelacht! Aber ich lebe fast schon seit 45 Jahren in den USA, und meine Eltern hatten in Asenham bei Mehrnbach nahe Ried im Innkreis ein uraltes Bauernhaus das sie heiß geliebt haben und wo ich viele Ferien und alle Feiertage verbrachte. Wunderschöne Erinnerungen! Danke Dir nochmals für den herrlichen Blog. Viele liebe Gruesse aus dem südlichen Oregon. Angela Sommers

    1. Mei, des g’freit mi g’scheid – ich find das immer so spannend, wenn sich Innviertler aus aller Welt bei mir melden, wo’s diese Menschen alle hinverschlagen hat, einfach unglaublich. Weil manchmal glaubt man ja schon, dass selbst Wös a Weltreise weit weg ist… 😉 Viel Spaß beim Lesen in das südliche Oregon
      Mosauerin

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.