Mein Garten im Herbst

Mein Garten im Herbst

Seit ich mich mit dieser Nachhaltigkeit beschäftige hab ich entdeckt, dass das mein Leben soviel einfacher macht. Da muss man sich im Frühling nicht stressen, wenn die Blumen herauskommen, im Sommer nicht abstrudeln um alles im Garten fein sauber zu halten und im Herbst wochenenendenlang im Garten stehen und alles abräumen. Damit ihr mal seht, dass ich nicht nur Wein predige, sondern auch Prosecco trinke zeig ich euch heute meinen Garten im Herbst! Hier entlang bitte!

In meinem Garten geht es drunter und drüber. Denn ich räume wirklich fast nichts weg über den Winter. Aber nicht nur, dass ich ganz viel bei mir im Garten über den Winter stehen bleibt – Bilder dazu weiter unten – nein, ich werde heuer auch zum ersten mal den Gemüseanbau im Winter versuchen. Ich war da ja Anfang dieses Jahres bei einem Seminar: Wintergemüse und habe mir damals fest vorgenommen, das mal auszuprobieren.

Verfehlungen

Wie schon im letzten Jahr, habe ich es auch heuer nicht geschafft rechtzeitig Rosenkohl *) vorzuziehen, also wird es den auch diesen Winter nicht frisch aus dem Garten geben. Nächstes Jahr aber bestimmt, denn es warten schon 3 neue Hochbeete darauf, von mir nächstes Jahr befüllt zu werden. Eines davon ist aktuell für Kräuter vorgesehen, eines für Hülsenfrüchte und eines soll dann Rosenkohl *) und co. beheimaten. Aktuell dienen sie aber noch dazu, meine Kräuter von den Wullis fernzuhalten 😉

*) Weil mich meine Schwester geschimpft hat: Kohlsprossen!

Weil ich ja natürlich nichts spritze und mir dieses Gschis mit dem Netze spannen irgendwie auch zu mühsam ist, war meine Kraut- und Wirsingausbeute bislang immer…. ausbaufähig. Aber ich denk mir dann immer: “Mei so ein Kohlweißling hat auch seine Daseinsberechtigung” und kauf mein Kraut dann beim Biobauern meines Vertrauens. Und ehrlich, irgendwas müssen meine Schwalben ja fressen. Also hab ich mich eigentlich eh schon damit abgefunden, dass ich jedes Jahr Kraut ansetze und dann irgendwann die gatschigen Reste wegwerfe. Bis ich den Herbstanbau von Kraut für mich entdeckt habe! Das funktioniert einfach perfekt, denn beim Herbstanbau braucht man sich um Schnecken und Kohlweißlinge überhaupt keine Sorgen mehr machen!

Links oben ist das Kraut ende September, die anderen Bilder zeigen, wie es jetzt gerade aussieht. Was für eine Pracht, oder?

Der Garten im Herbst hat viel zu bieten

Aber auch sonst ist noch allerhand zu ernten bei mir im Garten. Zum Beispiel die Chilis im Rondell, die sich auch noch nicht der Temperatur gebeugt haben. Und natürlich der Rosmarin, den ich aber dann schon zum Überwintern geschützt stellen werden. Rauna gibt es auch noch, die bleiben auch genau so wie die Karotten und der Blutampfer und natürlich der Lauch ebenfalls im Winterbeet erhalten.

Und auch der Mangold ist ein ausgesprochenes Herbstgewächs, das uns mit vielen frischen Vitaminen versorgt – gerade heute hab ich mir wieder ein paar Stängel für eine Quiche geholt.

Wichtig für den Winteranbau

Meine Abdeckungen auf meinem Hochbeet ist übrigens NICHT dazu da, wie im Frühbeet die Kälte abzuhalten, sondern dafür zu sorgen, dass es nicht zu nass im Hochbeet wird. Im Winter ist Nässe nämlich des Gärtners Feind, nicht die Kälte! Schon gar nicht bei unseren Wintern jetzt. Einen Teil hab ich schon abgedeckt, den Rest werde ich den nächsten Tagen machen, aber da wollte ich noch warten, bis die Temperatur den Basilikum, den ich noch für die Insekten stehen hab lassen, gekillt hat. Was sie erfolgreich erledigt hat.

Wo im Sommer auf der anderen Seite des Gartens eine Wildblumenwiese blüht ist es aktuell nicht so besonders schick. Das ist sogar mir ein bissi zu viel. Aber für Insekten ist DAS natürlich besonders toll, wenn sie einen Platz zum Überwintern haben. Da kann mein inneres schlechtes Aufräum Gewissen noch so so schreien “A sooo a Wix”. Da muss es leider durch. Denn ohne Insekten gibt’s eben keine Schwalben und Igel (und auch sonst nicht viel)

Der Garten im Herbst und meine Igel

Und weil wir gerade bei meinen Lieblingstieren im Garten sind. Natürlich gibt’s bei mir nach wie vor etwas für Herrn oder Frau Igel. Das Igelhaus, in dem ich den Max ausgewildert habe, hat nun ein weiteres Dach bekommen (einfach so eine Abdeckung drüber) damit es nicht hineinregnet. Und ich lasse auch alle Blätter liegen, denn damit kann sich der Igel, der jetzt hinter der blauen Wand wohnt, noch das Schlafgemach auspolstern. Igel sind da nämlich a bissi faul, die gehen da nicht weit. Wer nimmt es ihnen übel…

Der Igel wohnt übrigens NICHT in dem Holzhaus neben dem (für Wildbienen und Schmetterlingen völlig ungeeigneten, aber bei Feldwespen sehr beliebten) Insektenhotel, das ist sein Futterhaus in dem ich in den letzten Woche Katzenfutter *) für ihn bereit gestellt habe. Da die Temperaturen jetzt schön langsam Richtung Schlaftemperatur fallen (6° Celsius) stelle ich die Fütterung nun schön langsam ein. Man muss nämlich aufpassen, dass man die Igel nicht zu lange füttert und sie so vom für sie so wichtigen Winterschlaf abhält. Insbesondere Jungigel sollen da gefährdet sein.

Dass sich so ein Igel aber halt auch nicht an meine Pläne hält sieht man bei dem geöffneten Haus. Das wär eigentlich auch ein Futterhaus gewesen, das hat Herr oder Frau Igel aber anders gesehen. Und sich einfach mal ein Schlafhaus gebaut. Alles an Material was da drinnen ist, hat er oder sie sich selbst hineingeschleppt! Wenn es dann zeit ist zu schlafen, krabbelt der Igel da hinein und igelt sich ein. Im wahrsten Sinne des Wortes!

*) Wer Igel füttern will: Bitte NUR Katzenfutter (auch keine Milch, Brot, Nüsse…) und nur OHNE Gelee und Sauce, davon bekommen sie Durchfall und Dehydrieren. Schlimmstenfalls sterben sie dann!

So, das war’s mit meinem kleinen “Garten im Herbst” Rundgang . Ich werd mal schauen, was sich im Winter in meinem Garten dann so tut. Und dann berichten!

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Ein Kommentar zu „Mein Garten im Herbst

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